"The Acolyte": Das ist die große neue "Star Wars"-Serie

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Es war einmal in einer weit entfernten Franchise, vor den dunklen Tagen, vor Disney, da gab es das Expanded Universe und die Geschichte von Star Wars umspannte Jahrtausende. Dann verkaufte George Lucas sein geistiges Kind an Disney, welche kurzerhand mit ihren Turbolasern alles außer den sechs Originalfilmen und der laufenden "The Clone Wars"-Animationsserie zerstörten. An jenem Tag gab es eine große Erschütterung der Macht, als ob Millionen aufschrien und... seither nicht verstummten.

Ja, der Ärger über Disney ist groß bei den Star Wars-Fans. Die Sequel-Trilogie ist als uninspirierter und reichlich planloser Versuch, auf der Nostalgiewelle in den sicheren Hafen zu segeln, verschrien, denn bei all der Kritik, die die Prequels über die Jahre abbekamen, war ein Vorwurf nie dabei, der gerade für Star Wars auch der Gnadenstoß wäre: mangelnde Kreativität. "Rebels" und "The Mandalorian" wurden allgemein positiv aufgenommen, bei "The Bad Batch" und "The Book of Boba Fett" kam der Vorwurf, man habe außer plumpem Fan-Service nicht viel zu bieten, aber wieder auf. Am 27. Mai startet "Obi-Wan Kenobi" auf "Disney+" und könnte seinen Teil dazu beitragen, die Lücke zwischen Prequels und Originaltrilogie weiter zu schließen.

Doch so richtig weg von den Ursprungsfilmen traute Disney sich bislang nicht. Nun möchte man mit "The Acolyte" zumindest ein Jahrhundert in der Zeit zurückspringen, also etwa ins Jahr 132 vor der Schlacht um Yavin (zum Vergleich: Im EU begann alles etwa 25.000 Jahre davor und Darth Bane führte die Regel der Zwei im Jahr 1000 vor der Schlacht um Yavin ein). Die Jedi jener Tage machen sich nicht wirklich die Hände oder die goldenen und weißen Uniformen schmutzig. Showrunnerin Leslye Headland verriet hierzu in der Vanity Fair: "Die Jedi-Uniformen sind gold und weiß, als ob sie niemals dreckig werden würden. Die Idee dahinter ist, dass sie diese Uniformen haben, weil sie so selten in Auseinandersetzungen geraten."

Weiter verrät sie:

"Viele der [uns bekannten] Figuren waren damals noch nicht mal geboren. Wir blicken auf die politischen, persönlichen und spirituellen Dinge, die in dieser Zeit, über die wir noch nicht viel wissen, auftraten. Meine Frage, während ich 'Die dunkle Bedrohung' geschaut habe, war: 'Wie konnte es dazu kommen?' Wie kam es dazu, dass ein Sith-Lord den Senat infiltrieren konnte und keiner der Jedi es bemerkt hat? Was ist da schief gelaufen?"

"The Acoylte" wird also zwangsläufig neues Terrain im Star Wars-Universum betreten, zumindest was das Bewegtbild angeht, denn Bücher aus der Old-Republic-Ära gibt es auch in Disneys Star-Wars-Universum mittlerweile. An vertrauten Gesichtern dürfte uns allenfalls Meister Yoda begegnen, der hier jugendliche ~750 Jahre alt sein dürfte. Theoretisch wäre natürlich der langerwartete Auftritt von Darth Plagueis möglich, da dieser laut Aussage seines Schülers den Tod immerhin hinauszögern konnte, zumal nie spezifiziert wurde, wie alt Muuns werden können.

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