Bereits seit Monaten plant Netflix eine große Änderung, die das Passwort-Sharing verhindern soll. Denn bisher war es zwar gegen die Nutzungsrechtlinien, seinen Account mit Personen außerhalb des eigenen Haushalts zu teilen, in der Realität wurde dies jedoch nicht bestraft. Nun wird Netflix den Kurs ändern und verlangt einen ordentlichen Aufpreis für Zusatzkonten.

Das neue Modell wurde bereits monatelang in Südamerika, seit neustem auch in Kanada und Spanien getestet: Inhaber eines Netflix-Kontos konnten bis zu zwei Zusatzkonten anlegen, die dann von Personen eines anderen Haushalts genutzt werden konnten. Inzwischen ist auch bekannt, wie teuer diese Funktion in Deutschland sein wird. Ein Zusatzkonto soll hierzulande 4,99 Euro im Monat kosten. Zusätzlich zu den bisherigen Abo-Kosten. Bei einem Premium-Abonnement können bis zu zwei Zusatzkonten hinzugebucht werden, bei einem Standard-Abonnement nur eines.

Wann genau die Regelung in Kraft treten wird, ist noch nicht bekannt. Da die Preise jetzt offiziell verkündet wurde, scheint es in nächster Zeit loszugehen. Was nach der Änderung mit Konten passiert, die weiterhin gegen die Netflix-Richtlinien verstoßen, ist auch nicht völlig eindeutig. Netflix droht zwar mit der Sperrung des Kontos, wie Variety erfahren haben will, muss man aber über einen längeren Zeitraum auffällig werden, damit Netflix eingreift.

So oder so wird Netflix für die meisten Kundinnen und Kunden teurer werden. Offizielle Zahlen zum Account-Sharing sind nicht bekannt, aber man kann davon ausgehen, dass ein Großteil der Konten mehrfach genutzt werden. Daher verspricht sich Netflix von der neuen Regelung eine Gewinnsteigerung, nachdem die Zahlen im letzten Jahr nicht mehr so rosig aussahen, wie gewohnt. Einige Kritiker gehen davon aus, dass Netflix durch diese große Änderung Abonnenten verlieren wird.