Ein übersehener Film von Matt Damon aus dem Jahr 2021 feiert derzeit auf Netflix große Erfolge. Unter der Regie von Tom McCarthy wurde "Stillwater" im Juli 2021 in den Kinos veröffentlicht, als die Kinoindustrie noch von der COVID-19-Pandemie erholte. Als Ergebnis wurde das mit einem R-Rating bewertete Drama in den Kinos übersehen und enttäuschte trotz größtenteils positiver Kritiken die Erwartungen an der Kinokasse. "Stillwater" spielte bei einem Budget von 20 Millionen Dollar nur 19 Millionen wieder ein.

Nun, über zwei Jahre nach dem Kinostart, hat der Film von Matt Damon auf Netflix großen Erfolg. In der Woche vom 15. bis 21. Januar wurde Stillwater für 12,7 Millionen Stunden angesehen und erhielt insgesamt 5,5 Millionen Aufrufe. Damit belegte der Film den vierten Platz und markierte seine erste Woche in den globalen Top 10.

"Stillwater" basiert mutmaßlich auf der wahren Geschichte von Amanda Knox, die im Jahr 2021 für Kontroversen sorgte, indem sie den Film kritisierte. Der Film erzählt die Geschichte von Bill Baker (Damon), einem arbeitslosen Ölarbeiter aus Oklahoma, der nach Frankreich reist, um seiner entfremdeten Tochter Allison (gespielt von Abigail Breslin) zu helfen.

Sie wurde fälschlicherweise des Mordes an ihrer Mitbewohnerin beschuldigt und verbüßt ihre Haftstrafe im Rahmen einer neunjährigen Gefängnisstrafe. Aufgrund von Ähnlichkeiten zu ihrer eigenen Geschichte kritisierte Knox "Stillwater" und warf dem Film vor, von ihrem komplexen Fall ohne ihre Zustimmung zu profitieren. Knox behauptete auf Twitter, dass sich "Stillwater" als "inspiriert von der Amanda Knox Saga" vermarktet und ein Bild von ihr als schuldige und unzuverlässige Person verstärke.

Im Jahr 2009 wurde Knox zu Unrecht des Mordes an ihrer Mitbewohnerin in Italien verurteilt, bevor sie 2015 freigesprochen wurde, nachdem sie bereits fast vier Jahre im Gefängnis verbracht hatte.