Streamingdienst Netflix arbeitet weiter fleißig an den Abo-Optionen, nicht nur um Kundinnen und Kunden möglichst flexible Abonnements anbieten zu können, sondern auch um den Gewinn zu maximieren. Besonders die werbefinanzierten Abos scheinen da Potenzial zu zeigen.

Netflix testet seit dem 25. September in mehreren Ländern, darunter Deutschland, eine neue, preisgünstige Abo-Option. Diese kostet lediglich 3,99 Euro pro Monat und stellt damit die bisher günstigste Variante dar. Allerdings ist sie speziell für Nutzer von Zusatzkonten gedacht, die in Verbindung mit bestehenden Haupt-Abonnements verwendet werden.

Hintergrund für die Einführung dieser Abo-Option ist die Beschränkung des Account-Sharings, die Netflix im vergangenen Jahr umgesetzt hatte. Zuvor hatten viele Haushalte ihre Konten geteilt, was Netflix nach Jahren der Duldung schließlich unterband. Stattdessen wurde die Möglichkeit geschaffen, Zusatzkonten zu einem Aufpreis von 4,99 Euro pro Monat zu buchen, wenn diese über das Hauptkonto eines Standard- oder Premium-Abonnenten liefen.

Das neue, kostengünstigere Zusatz-Abo unterscheidet sich in einem wesentlichen Punkt: Es enthält Werbung. Bislang waren Zusatzkonten, die an ein Standard- oder Premium-Abo gekoppelt sind, immer werbefrei, da diese Haupt-Abos ebenfalls keine Werbung beinhalteten. Netflix will nun testen, ob Kunden bereit sind, für einen niedrigeren Preis auf die Werbefreiheit zu verzichten.

Der Erfolg des werbegestützten Abos, das Netflix bereits eingeführt hat, zeigt, dass viele Kunden bereit sind, Werbung in Kauf zu nehmen, um Geld zu sparen. Die Einführung dieser neuen, werbegestützten Zusatzkonten setzt diesen Trend fort. Kunden, die bereits Zusatz-Abos nutzen, können künftig einen Euro weniger zahlen, müssen dafür jedoch Werbung in ihren Streaming-Erlebnissen hinnehmen.