Der Letzte Kuss Filmtipp

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Für Zach Braff, den Hauptdarsteller von „Der letzte Kuss", schien dieser Film die natürliche Fortsetzung seiner Rolle im hoch gelobten „Garden State" zu sein: „Während das Thema von „Garden State" die Verwirrung und Orientierungslosigkeit mit Mitte 20 war, geht es hier um die Verwirrung und Orientierungslosigkeit zu dem Zeitpunkt, wenn man 30 wird", sagt Braff. „Dieser Film handelt von einem Wendepunkt im Leben: man lässt sich nieder, gründet eine Familie, und will doch an all den Dingen festhalten, die in der Jugendzeit mit Freiheit, Unschuld und Spaß zu tun hatten."

Tony Goldwyn, der in „A Walk on the Moon" bereits verwandte Themenkreise behandelte, führt hier Regie. „In „Der letzte Kuss" hatten wir die Gelegenheit, ein komödiantisches Drama über moderne Beziehungen zu drehen, das wirklich witzig, sehr sexy und insbesondere sehr realistisch ist", begeistert sich Goldwyn. „Das Drehbuch wirft ein erfrischendes und recht eigenwilliges Licht auf die Idealvorstellungen, die wir verfolgen, wenn wir uns unseren Lebenspartner ausmalen, oder unser zukünftiges Leben, oder das, was wir noch erreichen wollen. Irgendwie verläuft unser Leben aber nie genau so, wie wir es uns vorgestellt haben. Was tut man, wenn einem das Leben einfach passiert?"

„Der letzte Kuss" begann seine Laufbahn in Form des italienischen Films „L’Ultimo Bacio", der für zehn David di Donatello-Preise, dem „italienischen Oscar", nominiert wurde und auf Tom Rosenberg und Gary Lucchesi von Lakeshore Entertainment einen tiefen Eindruck hinterließ. „Gleich zwei Leute haben mir in derselben Woche von dem italienischen Film erzählt – darunter auch Jacinda Barrett, die dann in „Der letzte Kuss" eine Rolle bekommen hat", erinnert sich Rosenberg. „Meiner Meinung nach war es ein Entwicklungsfilm. Als ich noch ein Kind war, wurde man so mit 20, 21 erwachsen, aber diese jungen Leute im Film sind Ende 20, knapp 30, und das ist heutzutage das Alter, mit dem man erwachsen wird. Gegenwärtig gibt es eine Art verlängerte Teenagerzeit. „L’Ultimo Bacio" behandelte etliche Themen, mit denen es junge Leute heute zu tun haben, über die aber kaum jemand spricht – oder nur auf eine idealisierte, dümmliche Art und Weise."

„Ich habe „L’Ultimo Bacio" geliebt", sagt Lucchesi, „und anders als bei vielen ausländischen Filmen schien er sich geradezu für ein amerikanisches Remake anzubieten. Ich fand das Thema wirklich faszinierend, und die Inhalte schienen bereits einen amerikanischen Stil mitzubringen."

Nachdem Lakeshore die Rechte an dem italienischen Film erworben hatte, bestand der nächste Schritt darin, das Drehbuch zu entwickeln. „Paul Haggis war der Schlüssel dazu", meint Lucchesi. „Mit ihm hatten wir zuvor bereits an „Es begann im September" für Lakeshore gearbeitet, und waren davon überzeugt, dass er für diesen Stoff genau der Richtige ist. Und wir behielten Recht. Paul hat das Drehbuch für uns adaptiert und voll ins Schwarze getroffen. Später haben wir über unsere Zusammenarbeit mit Paul davon gehört, dass er das Script zu einem Film mit dem Titel „Million Dollar Baby" geschrieben hatte, der keine Finanzierung finden konnte. Also haben wir uns an diesem Projekt beteiligt – und der Film wurde ein großer Oscar-Gewinner, bekam sogar den Oscar als Bester Film."

„Bei „Der letzte Kuss" war ich am meisten daran interessiert, was unsere Hauptfigur, Michael, durchmacht", erklärt Lucchesi. „Das war etwas, womit ich mich aus erster Hand identifizieren konnte. Und als Vater zweier Töchter habe ich mir vorgestellt, was sich abspielen würde, wenn ein Vater auf einen zukünftigen Schwiegersohn trifft, der die eigene Tochter betrogen hat. Ich war der Meinung, dass dies eine sehr interessante und bemerkenswerte Begegnung sei."

„Außerdem fand ich die Botschaft toll", fährt Lucchesi fort. „Die Versuchung lauert überall um uns herum; die wichtige Frage lautet, wie wir mit ihr umgehen und welche Lehren wir aus der Vergangenheit ziehen. Recht oft müssen wir diese Lektionen selbst lernen. Man kann sich zwar Ratschläge bei anderen Menschen holen, aber diese Ratschläge können sie nur erteilen, weil sie selbst aus Erfahrung klüger geworden sind."

Für die Regie wandten sich die Produzenten an Tony Goldwyn, der bereits 1999 mit seinem Film „A Walk on the Moon" eine leichte Hand und das Einfühlungsvermögen für verwandte Themen gezeigt hatte. „Tony fühlte sich von dem Drehbuch wirklich angesprochen", erinnert sich Rosenberg. „Gary und ich waren davon überzeugt, dass er für diesen Stoff der perfekte Regisseur sei. Man lernt ihn als intelligentes, ausgeglichenes, reifes Individuum kennen, und außerdem ist er auch als Schauspieler aktiv, was für einen Film wie „Der letzte Kuss" von unschätzbarem Wert ist. Jeder Regisseur hat gewisse Stärken – bei Tony liegt eine davon in der Fähigkeit, so Regie zu führen, dass die Schauspieler diese Arbeit zu schätzen wissen."

„Ich fand „A Walk on the Moon", Tonys erste Spielfilmregie, wunderbar", schwärmt Lucchesi. „Es war ein toller Film mit großartigen schauspielerischen Darbietungen – und behandelte das Thema Untreue auf sehr einfühlsame und elegante Weise. Ich denke, über die Rolle von Diane Lane damals könnte man viele Dinge sagen, die hier auch auf die Rolle von Zach Braff zutreffen. Ihre Affäre hat ihr etwas über sich selbst beigebracht und war eine wertvolle Lektion für das weitere Eheleben. Tony verfügte über das richtige Handwerkszeug, um unsere Geschichte und die Charaktere zur Geltung zu bringen."

„Als ich die Regie zu „A Walk on the Moon" übernahm, hatte ich noch nie zuvor Regie geführt, und das eigentlich auch niemals vorgehabt", erzählt Goldwyn. „Ich dachte eher, ich würde gerne als Produzent tätig werden, fand dann diesen Film, konnte aber keinen Regisseur aufspüren, der meiner Meinung nach dafür geeignet wäre. Also habe ich selbst die Regie übernommen, nur um den Film machen zu können – und dabei dachte ich: Wahnsinn, das ist der beste Job, den ich jemals hatte! Da ich aus der Schauspielerei komme, habe ich mir vorab überlegt: Welche Atmosphäre hätte ich als Darsteller gerne am Set, um meine beste Leistung bringen zu können? Diese Stimmung habe ich dann versucht, als Regisseur zu schaffen."

„Der letzte Kuss" beeindruckte Goldwyn besonders durch das Mitgefühl und die Menschlichkeit, mit der in Paul Haggis’ Drehbuch die nicht immer tugendhaften Charaktere dargestellt werden: „Ich war begeistert von den vielen verschiedenen Facetten in diesem Drehbuch", sagt Goldwyn. „Alle Figuren haben Beziehungsprobleme, aber man kann beide Seiten der Medaille erkennen. Das ist mir beim Geschichtenerzählen besonders wichtig – es gibt nicht einfach nur „die Guten" und „die Bösen". Vielmehr findet sich eine sehr ausgeglichene Sichtweise, daher haben beide Personen in einer Beziehung Recht, beide begehen aber auch Fehler. Der Film konzentriert sich nicht nur auf die rein männliche oder rein weibliche Betrachtungsweise, sondern spricht aus menschlicher Sicht."

„Obwohl „Der letzte Kuss" ein Film über Beziehungen ist, geht es auch um Freundschaft", fährt Goldwyn fort. „All diese Typen sind jeweils der Sicherheitsanker des anderen – sie kennen sich ja schon aus dem Kindergarten. An diesem Wendepunkt in ihrem Leben, kurz vor ihrem 30. Geburtstag, beginnen sie, sich auf andere Menschen zu fokussieren, verlassen sich jedoch immer noch sehr stark aufeinander, geben einander Schutz."

Das Casting

Von Beginn an sahen die Filmemacher „Der letzte Kuss" als einen Schauspielerfilm, der viele interessante Rollen bietet, die die Aufmerksamkeit einiger der begabtesten jungen Darsteller der Gegenwart auf sich zog. Goldwyn erinnert sich: „Als wir die Rollen besetzten, sprachen Schauspieler von Mitte 20 vor und sagten zu mir: ‚Es ist unglaublich, ein Drehbuch zu lesen, das so aufrichtig damit umgeht, wie es wirklich für uns ist, mit Beziehungen klarzukommen.‘ Sie sagten, sie hätten niemals ein Drehbuch gelesen, das beim Thema Beziehungen nicht verniedlicht, idealisiert oder versagt. Und das bestätigte uns in der Überzeugung, dass wir einen Film drehen konnten, der einen sehr liebevollen, aber gleichzeitig schmerzlich aufrichtigen Blick auf die lächerliche Schlacht wirft, die wir alle beim Erwachsenwerden schlagen müssen."

Für Goldwyn war die Besetzung ausschlaggebend – die Schauspieler würden darüber bestimmen, was der Film im Ergebnis sein würde. „Es gibt diese gewisse Gruppe von 29jährigen Männern, die dort draußen in unserer Pop-Kultur-Schauspielszene herumschwirren", erklärt Goldwyn. „Doch jedes Mal, wenn ein Name genannt wurde, schien mir dieser Schauspieler doch nicht der Richtige zu sein. Als Gary und Tom dann Zach Braff ins Spiel brachten, sagte ich: Das ist der Film, den ich machen möchte."

Der Grund dafür liegt, laut Rosenberg, in der Tatsache, dass Braff ein Schauspieler ist, der dem Publikum unmittelbares Mitgefühl entlockt. „Es war schwer für Zach, in dieser Rolle auf einem schmalen Grat zu wandeln und Dinge zu tun, die das Publikum normalerweise unverzeihlich findet", meint Rosenberg. „Michael muss liebenswert und nett sein, darf aber nicht zu süßlich wirken. Es gibt nicht viele Schauspieler, die dieser Rolle gerecht werden könnten; Zach wusste, dass es eine tolle Rolle für ihn wird, und er hat großartige Arbeit geleistet."

De facto war Braff von Anfang an die erste Wahl gewesen. „Er ist ein sehr interessanter Schauspieler", sagt Lucchesi. „In dieser Rolle muss er mit seinen Freunden witzig sein, gegenüber den Frauen charmant, aber in seinen Szenen mit Jenna auch ernst, konzentriert, zärtlich, liebevoll und engagiert. Zach ist absolut überzeugend."

Goldwyn erzählt, dass das Casting von Braff ihm dabei half, einen klaren Rahmen für die Filmvision abzustecken: „Zach Braff verleiht dem Film eine reale Identität. Er ist eine reale Person, und er hat einen sehr eigenen Witz und Sinn für Humor, ist intelligent und etwas eigenwillig. Er gibt einem das Gefühl, dass da ein echter Kerl auf der Leinwand ist, und dabei ist er natürlich noch immer der männliche Hauptdarsteller."

Braff fühlte sich besonders davon angesprochen, dass die Rolle an das echte Leben anknüpft: „Ich bin selbst gerade 30 geworden und habe begonnen, mir die gleichen Fragen zu stellen, die Michael beschäftigen: Wie stelle ich mir meine 30er vor? Wie soll mein Leben weitergehen? Die Charaktere in diesem Film befinden sich auch alle in einer Phase der inneren Zweifel. Ich denke, alle Schauspieler dieses Films konnten Gemeinsamkeiten mit den Rollen entdecken."

„Michael ist in seine Freundin verliebt und hat gute Freunde, aber er fürchtet sich auch davor, dass es in seinem Leben in Zukunft keine Überraschungen mehr geben könnte", fährt Braff fort. „Seine größte Angst besteht darin, dass der Rest seines Lebens nach dem konventionellen Schema ablaufen wird. Als er in Panik gerät und zurück will in die Freiheit und Unschuld des Lebens mit 20, stellt er fest, dass seine Entscheidungen nun Folgen mit sich bringen, die fünf Jahre zuvor noch nicht existent gewesen waren."

Für Braff lag der Schlüssel zu dieser Rolle darin, alle Beziehungen realistisch auszugestalten, so auch die der vier Freunde untereinander: Michael, Chris (Casey Affleck), Kenny (Eric Christian Olsen) und Izzy (Michael Weston). „Diese vier Jungs kennen sich schon ewig. Wenn ich über „Der letzte Kuss" spreche, dann beschreibe ich diesen Film oft als moderne Version von „Diner", denn es geht um eine Clique von Freunden, die sich an einem Wendepunkt befinden und alle die gleiche Erfahrung machen", sagt Braff. „Es war für uns vier wichtig, enge Bande zu knüpfen, und es war auch ganz leicht, denn wir haben uns sehr gut verstanden."

Gleichermaßen wichtig war es für Braff, eine realistische Beziehung zu den zwei Frauen in seinem Leben aufzubauen - Jenna, die Mutter seines zukünftigen Kindes, und Kim, die Frau, mit der er eine Affäre beginnt. Gespielt werden sie jeweils von Jacinda Barrett und Rachel Bilson.

„Zwischen Michael und Jenna erkennt man diese große Liebe, Kameradschaft, die beste Freundschaft. Man sieht, dass Michael den Rest seines Lebens an ihrer Seite verbringen will", erklärt Braff. „Bei Kim wird er von einer vorübergehenden Leidenschaft ergriffen. Meiner Meinung nach geht es in diesem Film darum: zwischen diesen beiden Emotionen hindurchzuschiffen und Kurs zu halten, während man in den Hafen der Ehe steuert."

Braff ist selbst Regisseur; sein erster Spielfilm, „Garden State", wurde sowohl von der Kritik als auch von den Zuschauern begeistert gefeiert. Für Tony Goldwyn ist Braff voll des Lobes: „Da er aus dem Theater kommt, probt Tony gerne mit seinen Schauspielern. Er hat uns ermutigt, verschiedene Ideen auszuprobieren: Lasst es uns auf zehn unterschiedliche Arten versuchen; hier sind meine Vorstellungen, aber was haltet ihr davon?"

„Da Tony auch selbst Schauspieler ist, weiß er genau, wie man mit Schauspielern reden muss", fährt Braff fort. „Denn Schauspieler genießen das Gefühl, in einem Spielfilm mitwirken zu können, statt nur Schachfiguren zu sein. Tony kann das besser als jeder andere, mit dem ich jemals zusammengearbeitet habe."

Nachdem Braff engagiert worden war, widmeten sich die Filmemacher der langwierigen und komplexen Aufgabe, die weiteren wichtigen Rollen in dem großen Ensemble zu besetzen. Nicht nur die richtige Jenna und Kim mussten gefunden werden, um die Frauenrollen zu spielen, auch die richtige Clique musste zusammengestellt werden, um die Zuschauer davon zu überzeugen, dass sie alle von Kindesbeinen an Freunde sind – plus die jeweiligen Freundinnen, mit denen jeder der Jungs ausgeht.

Für die Rolle der Jenna, Michaels langjährige Freundin und zukünftige Mutter seines Kindes, wählten die Filmemacher Jacinda Barrett aus. Rothman und Lucchesi hatten mit ihr bereits an „Der menschliche Makel" zusammengearbeitet und waren davon überzeugt, dass die Schauspielerin genau die richtige Mischung aus Freundlichkeit und Entschlossenheit für diese Rolle mitbrachte.

„Jenna ist eine sehr schwierige Rolle", betont Goldwyn. „Wir haben Jacinda besetzt, denn als Hauptdarstellerin konnte sie eine Performance abliefern, die sowohl von emotionaler Verletzlichkeit als auch von glaubwürdiger Wut geprägt ist. Jenna verfügt auch über ein unglaublich gutes komödiantisches Timing. Sie muss ihre Rolle so spielen, dass sie sowohl in den witzigen als auch in den verärgerten Momenten überzeugend wirkt. Das hat Jacinda großartig gemeistert."

„Ich war gerade auf meiner Hochzeitsreise in Kambodscha, als ich den Anruf bekam, ich solle umgehend zu einem Vorsprechen kommen", erzählt Barrett. „Ich erinnere mich daran, wie ich das Drehbuch im Flugzeug las und dachte: Mein Gott, das ist so toll! Es ist eine ganz besondere Rolle", erzählt die Schauspielerin. „Es hat sich einfach genau richtig angefühlt, so, als würde es auf jeden Fall klappen."

„Die Rolle der Jenna ist für eine Schauspielerin ein Traum – diese Figur hat so viele Nuancen", fährt Barret fort. „Es gibt sowohl leichtherzige als auch schwer dramatische Momente, es gibt die Romanze und den Liebeskummer, aber auch ungezähmte, wilde Wut und Schmerz."

„Wenn man eine Rolle verkörpert, dann versetzt man sich in diese Figur hinein und geht emotional mit ihr mit", erzählt Barrett. „Es gibt zum Beispiel eine große Szene, in der Jenna darauf wartet, dass Michael nach Hause kommt. Ich musste zusammenbrechen. Danach habe ich mich wegen des ganzen Weinens und Schreiens schrecklich gefühlt, aber ich musste einfach die Wahrheit jener Situation ganz und gar erfassen."

Barrett erzählt, dass die Rolle als Tochter von Blythe Danner und Tom Wilkinson eine bereichernde Erfahrung war: „Man weiß nie, wie es werden wird, aber es war die perfekte Besetzung. Zusammen sind sie so beeindruckend. Blythe ist witzig und gefühlvoll, und Tom ist so geistreich, seine Rolle ist so bodenständig und liebevoll. Ich dachte mir: Sie könnten wirklich meine Eltern sein."

Fast zeitgleich mit der Besetzung von Jacinda Barret wählten die Filmemacher Rachel Bilson für die Rolle von Michaels Affäre Kim aus. Für Rachel Bilson, bestens bekannt aus ihrer Rolle als Summer im TV-Serienhit „O.C., California", war diese Rolle wie maßgeschneidert: „Ich fand das Drehbuch großartig, wirklich sehr gut geschrieben", erinnert sich Bilson. „Und die Rolle der Kim ist toll. Ich durfte sie wirklich süß, lustig, jung und unbekümmert darstellen; sie will nur Spaß haben, macht aber wichtige Erfahrungen und durchlebt verschiedene Gefühlte – es ist eine wichtige Phase in ihrem Leben. Was kann man sich von einer Rolle noch wünschen?"

„Das Besetzungsklischee für diese Rolle wäre die typische verführerische, sexy Blondine gewesen, die nur einfach eine Verführungskünstlerin darstellt", sagt Goldwyn. „Rachel Bilson ist unglaublich sexy und eine sehr schöne junge Frau, strahlt aber auch so viel Intelligenz und Geist aus und hat Substanz. Durch sie versteht man, warum sich Michael so zu Kim hingezogen fühlt, und das macht die Wahl zwischen beiden Frauen umso schwerer. Es wird glaubwürdig, dass Michael vielleicht daran denkt, mit ihr eine echte Beziehung einzugehen, denn sie ist so jung, aufregend und idealistisch. Sie verkörpert eine Wunschvorstellung, und nicht nur einen erotischen Traum."

Bilson meint: „Ich habe mich bemüht, Kim sehr liebenswert wirken zu lassen. Es war für uns alle wichtig, diesen Film realistisch zu gestalten. Kim will Michael auf ganz und gar unschuldige Art näherkommen – sie ist bestimmt kein Vamp." Die Schauspielerin erzählt, diese Rolle sei ihrer wahren Persönlichkeit näher, als jede andere, die sie zuvor gespielt hat: „Als ich die Rolle der Kim zum ersten Mal mit Freunden laut vorgelesen und später beim Casting vorgesprochen habe, war das ganz natürlich, denn die Rolle ist mir so ähnlich. Es war cool, eine Rolle zu spielen, die mir näher ist als z.B. die Summer aus „O.C.". Obwohl ich 24 bin, spiele ich in der TV-Serie eine Schülerin der Oberstufe; Kim ist etwas reifer und witzig. Sie ist zwar etwas naiv, denn sie ist noch sehr jung, und erlebt hier ihren ersten großen Liebeskummer. Niemand will das noch einmal erleben, aber es in einer Rolle umsetzen zu können, war eine schöne Aufgabe."

Doch Michael ist nicht nur von Frauen, sondern auch von seinen besten Freunden umgeben – sie bilden ein Quartett, das sich schon seit der Vorschule kennt. Nachdem Zach Braff für die Rolle des Michael feststand, suchten die Filmemacher nun nach drei besten Kumpels für ihn. Sie fanden Casey Affleck, Michael Weston und Eric Christian Olsen. Die komplexe Filmstory machte es außerdem erforderlich, jedem der Freunde auch eine Frau an die Seite zu stellen, und für diese Rollen besetzten die Filmemacher Lauren Lee Smith, Marley Shelton und Cindy Sampson.

Casey Affleck spielt hier Chris, der gerade Vater geworden ist, obwohl seine Ehe gar nicht gut läuft. Der Schauspieler interessierte sich für „Der letzte Kuss" besonders aufgrund dieser Rolle; er ist selbst Vater eines einjährigen Kindes und konnte sich mit dieser Figur gut identifizieren: „Ich fand das Dilemma, in dem Chris steckt, wirklich interessant. Obwohl es im Film eine ganze Reihe von Storylines und Beziehungen gibt, hat mich diese Figur am meisten angesprochen, vor allem deswegen, weil es für die Situation von Chris keine einfache Lösung gibt."

Affleck meint auch, dass die entspannte Atmosphäre am Set ausschlaggebend dafür gewesen sei, um die Freundschaften realistisch wirken zu lassen: „Es gab auf jeden Fall eine gute Chemie zwischen uns. Wir hatten einen Draht zueinander – ob es am hervorragenden Casting lag oder einfach ein Glücksgriff war, jedenfalls gab es zwischen uns keinerlei Stress. Es hat großen Spaß gemacht, an der Seite von Zach zu spielen. Er ist unkompliziert im Umgang und hat einen Schauspielstil, der sehr natürlich und entspannt ist. Die Zusammenarbeit war reibungslos, und es ist toll, auch privat Zeit mit ihm zu verbringen. Sogar Jacinda, Rachel und Lauren haben sich toll in die Gruppe eingefügt – es war nicht nur die Freundesclique, sondern die ganze Gemeinschaft in der Truppe."

Affleck ist davon überzeugt, dass Regisseur Tony Goldwyn für alle Schauspieler eine große Hilfe war, angefangen bei den Proben eine Woche vor Beginn der Dreharbeiten: „Tony legt bei der Regiearbeit sein Augenmerk darauf, die Geschichte von der Perspektive aller Figuren aus zu erzählen, anhand von behutsam ausgearbeiteten schauspielerischen Momenten", sagt Affleck. „Er hat etwas zu mir gesagt, dass für meine Streitszenen mit Lauren sehr hilfreich war: ‚Anstatt die angespannten Emotionen solcher Szenen überdeutlich darzustellen, solltest du lieber versuchen, der anderen Person genau das zu sagen, was du in diesem Augenblick wirklich loswerden willst.’ Ich bin mir sicher, dass er das bei seiner Arbeit als Schauspieler gelernt hat, und aus den Proben habe ich das auch übernommen."

Michael Weston arbeitet hier nach „Garden State" nun erneut mit Braff zusammen. „Ich wusste, dass Zach mit an Bord war, und war mich sicher, dass es großen Spaß machen würde, seinen Freund zu spielen, denn auch im wahren Leben haben wir einen echt guten Draht zueinander", erzählt der Schauspieler.

„Ich spiele in „Der letzte Kuss" den Izzy; schon als ich das Drehbuch las, wusste ich sofort, dass ich diese Rolle übernehmen wollte. Als Schauspieler erlaubt man es sich üblicherweise nicht, sich vor dem Vorsprechen in eine Rolle zu verlieben – denn man wird so oft enttäuscht. Aber in diesem Fall sagte ich mir: Oh, Mann, ich stecke schon bis über beide Ohren drin. Ich war einfach Feuer und Flamme."

Am besten gefiel Weston an Izzy die Tatsache, dass er den „unmännlichen Filmhelden" verkörpert. Weston erklärt: „Er ist nicht gerade der starke, schweigsame Typ, sondern steckt voller Gefühle und verhält sich widersprüchlich. Und trotzdem ist viel davon absolut gerechtfertigt. Izzy ist der Typ, der in Tränen ausbricht, von seiner Freundin verlassen wird und dann versuchen muss, sein Leben wieder in den Griff zu kriegen."

Da Weston und Braff wirklich miteinander befreundet sind, war es für Weston eine besondere Freude, wieder einen gemeinsamen Film zu drehen. „Die Zusammenarbeit mit Zach war toll", erzählt der Schauspieler. „Wir ähneln uns im Timing und in unserem Sinn für Humor, daher war es sehr leicht, im Film Freunde darzustellen. Und es war toll, die anderen kennen zu lernen. Wir haben eine Woche lang geprobt, aber auch viel miteinander unternommen. Es war sehr witzig, zu beobachten, wie jeder von uns allmählich in seine Rolle schlüpfte. Bei Schauspielern weiß man ja nie, ob sie etwas gerade spielen oder wirklich so sind, aber ich habe die Jungs langsam besser kennen gelernt und wir wurden richtig gute Kumpels. Ich denke, das ist auf der Leinwand auch sichtbar geworden."

Eric Christian Olsen spielt Kenny; er ist vielleicht derjenige, der sich von seinen Beziehungen zu Frauen am wenigsten verspricht. „Kenny war für mich eine Rolle, mit der ich wirklich viel anfangen konnte", erzählt Olsen. „Von den vier Freunden ist er derjenige, der nicht an die Vorstellung glaubt, für den Rest seines Lebens mit einer einzigen Frau glücklich werden zu können. Seine Lebensphilosophie basiert eher darauf, in der Gegenwart zu leben, und nur der Augenblick zählt. Er ist ein Anhänger des Mottos: Liebe die, mit der du gerade zusammen bist."

„Falls sich Kenny dafür entscheiden sollte, für den Rest seines Lebens nur mit einer Frau zusammenzubleiben", meint Olsen, „dann deswegen, weil er alles andere schon gesehen hat und weiß, das dies der richtige Mensch für ihn ist. Das steht zwar nicht im Drehbuch, aber ich musste es so spielen, als sei das an einem gewissen Punkt eine Möglichkeit für ihn, denn er verabschiedet sich nie ganz von dieser Einstellung."

Wie auch die anderen Schauspieler ist Olsen für Goldwyns Arbeit als Regisseur voll des Lobes: „Als ich das Drehbuch von Paul Haggis gelesen hatte, fand ich es phänomenal", erzählt Olsen. „Und als ich dann Tony kennen lernte, wusste ich, dass ich mich in guten Händen befinde. Er ist sehr gut darin, uns seine Vision der jeweiligen Figur, der Szene und der gesamten Geschichte zu vermitteln."

Zur Abrundung des Besetzungs-Puzzles kam es mit Jennas Eltern, Stephen und Anna, die ihre ganz eigenen Beziehungsprobleme durchmachen; für diese Rollen wandten sich die Filmemacher an zwei preisgekrönte Schauspieler: Blythe Danner und Tom Wilkinson.

„Da war etwas an diesen Initiationsritualen, an diesen Menschen, die drauf und dran sind, eine feste Bindung einzugehen, das mich sehr angesprochen hat", berichtet Wilkinson. „Ich möchte nicht allzu autobiographisch werden, aber einige der Vorfälle im Drehbuch waren nicht weit entfernt von meinen eigenen Erfahrungen. Das hat mir sehr gefallen. Natürlich ist das für einen Schauspieler sehr anziehend, denn man kann auf der eigenen Lebenserfahrung aufbauen, daraus ertragreiche und nützliche Situationen ableiten."

„Schon als ich das Drehbuch zum ersten Mal durchlas, stellte ich mir Tom Wilkinson in der Rolle des Stephen vor", sagt Goldwyn. „Er ist eine schweigsame Präsenz, aber in seinem Inneren spielt sich so viel ab. Er ist warmherzig und liebevoll; deshalb verbirgt sich unter seinem sarkastischen Äußeren ein großes Herz."

Während seine Tochter in ihrer Beziehung mit Michael eine Krise durchmacht, muss der Vater, Stephen, gespielt von Wilkinson, den Zusammenbruch seiner eigenen Ehe miterleben: „Stephen ist Psychiater und setzt die Ironie wie eine Rüstung ein", meint der Schauspieler. „Er verwendet diesen Trick, um den Gesprächen, die er mit seiner Frau eigentlich führen sollte, aus dem Weg zu gehen. Seine Angewohnheit ist es, sich zurückzuziehen und in der Ehe nicht über seine Gefühle zu sprechen. Das führt zu den Problemen, die Anna und er im Verlauf des Films durchmachen."

Die Lektion, die Stephen lernt, dient sowohl seiner Tochter als auch ihrem Freund als Vorbild. „Eine der Botschaften des Films lautet, dass man an Beziehungen arbeiten muss. Wenn man den anderen erst einmal als Selbstverständlichkeit erachtet, dann müssen die Alarmglocken läuten", sagt Wilkinson. „Vergebung ist eindeutig Teil des Menschseins, und danach sollten wir alle streben. In Stephens Fall beginnt er zu erkennen, welche Verantwortung er selbst für Annas Taten trägt. Nachdem er seinen Teil der Verantwortung übernommen hat, beginnt er sie zumindest zu verstehen. Wie heißt es doch so schön: ‚Zu verstehen, heißt, zu vergeben.’"

„Anna ist eine komplizierte Frau", erklärt Danner. „Wir sehen sie zwar nur kurz, werden jedoch von ihrer Gefühlswelt, ihrer Verletzlichkeit und Warmherzigkeit stark berührt. Sie ist eine wunderbare Figur. Als Jenna zum Beispiel ihrer Mutter Anna erzählt, dass sie schwanger ist, reagiert Anna sehr seltsam. Jenna und Michael leben zwar schon seit drei Jahren zusammen, also ist diese Nachricht kein Schock, doch obwohl sie eine recht ausgeglichene und reife Frau ist, geht Anna nicht allzu gut mit dieser Neuigkeit um. Es herrscht eine gewisse Eifersucht, besonders weil sich Vater Stephen und Tochter Jenna so nahe stehen, und ich denke, dass Anna ihre eigenen Gefühle diesbezüglich nicht leiden kann. Sie unterdrückt sie zwar, aber diese Gefühle kommen immer wieder hoch."

Besonders die Chance, mit Tony Goldwyn zusammenzuarbeiten, hat Danner gerne genutzt: „Ich kenne Tony, seit er zehn Jahre alt ist", erzählt die Schauspielerin. „Es war wunderbar, mitzuerleben, wie er sich zunächst zu einem tollen Schauspieler und dann auch zu einem talentierten Regisseur entwickelte. Auf gewisse Weise sind mein Mann und ich auch irgendwie dafür verantwortlich: Vor vielen Jahren kam Tony an das Theaterfestival von Williamstown, und wir haben ihm dabei geholfen, bei der dortigen Schauspieltruppe anzufangen. Deswegen war es sehr schön, in „Der letzte Kuss" mit ihm zusammenarbeiten zu können. Er versteht genau, was wir als Schauspieler durchmachen, und ist ein Meister der Feinabstimmung. Das ist das Schöne an der Schauspielerei: Jeder Darsteller sehnt sich danach, es noch besser zu machen und all die einzelnen Nuancen zur Geltung zu bringen, die möglich sind. Man verpasst so vieles, wenn die Regisseure sich nicht in dieses Feld hineinwagen. Tony tut das aber, und die Schauspieler fühlen, dass er sie sehr zu schätzen weiß, denn sie sind Teil des Entstehungsprozesses."

„In allem, was Blythe tut, steckt so viel Komplexität", sagt Goldwyn. „Wenn sie z.B. eine aggressive Streitszene spielt, findet sie doch einen Weg, auch ihre Liebe zu der anderen Figur auszudrücken. Diese Gegensätze zeigen die Zerbrechlichkeit und die Stärke ihrer Rolle und machen ihre Darstellung so vielsagend."

Über den Soundtrack

Nachdem Zach Braff für die Zusammenstellung des Soundtracks zu seinem eigenen Film „Garden State" mit einem Grammy ausgezeichnet wurde, sprachen ihn die Filmemacher auf die Idee an, auch die Musik für „Der letzte Kuss" zu übernehmen.

„Tony war für diese Idee wirklich offen", meint Braff, „also begann ich während der Dreharbeiten, CDs für ihn aufzunehmen, insgesamt fünf oder sechs Stück, voller verschiedener Songs. Und nach und nach, während der Arbeit am Filmschnitt, hat er diese Songs hier und dort eingesetzt."

Der so entstandene Soundtrack, der von Braff produziert wurde, ist eine eklektische Mischung aus Songs von Indie-Pop-Künstlern wie Coldplay, Imogen Heap, Snow Patrol und Joshua Radin. Neun Songs, die von Braff vorgeschlagen und von Goldwyn ausgewählt wurden, sind im Film zu hören, etliche weitere finden sich auf dem Soundtrack.

Ein Titel, der die Filmemacher besonders angesprochen hat, war „Chocolate" von Snow Patrol. „In vielerlei Hinsicht ist es das Thema des Films", meint Braff.

Als Song, der die Beziehung zwischen Michael und Jenna beschreibt, nennt Braff einen Titel, der nicht im Film, aber auf dem Soundtrack zu finden ist: „Arms of a Woman" von Amos Lee. „Im Text heißt es: ‘I am at ease in the arms of a woman / but most of my time I spend alone.’ Ich denke, das trifft ziemlich genau die Situation, in der sie sich befinden, denn sie fühlen sich so wohl miteinander, sind eigentlich das perfekte Paar. Als er dann feststellt, dass er alleine, einsam und voller Schmerz ist, wird er alle Hebel in Bewegung setzen, um sie zurückzugewinnen."

Für eine besonders herausragende Sequenz des Films wählten Goldwyn und Braff den Titel „Hide & Seek" von Imogen Heap. „Am Ende der Szene wünschen sich alle eine gute Nacht", erzählt Braff. „Es ist im Film der Abschluss eines Kapitels. Die Art und Weise, wie sich die Bilder mit dem Song verweben, ist extrem kraftvoll. Es wird A-Capella gesungen, mit Synthesizer-Klängen ergänzt – es bricht einem einfach das Herz."

Joshua Radin, ein guter Freund von Braff, liefert zwei Songs für den Soundtrack. Der erste ist „Star Mile", zu hören während des Abspanns. „Star Mile findet genau den richtigen Ton für den Abschluss des Films", meint Braff. „Denn es bleiben am Ende viele Fragen offen, vieles wird nur angedeutet, und da ist etwas an dem Song von Josh, das all dies zusammenfasst."

Radin hat „Star Mile" spezifisch für diesen Film geschrieben. „Mir ist aufgefallen, wie sehr die Themen von „Der letzte Kuss" denjenigen in „Garden State" ähneln", sagt Radin. „Die Vorstellung, dass einen jenseits der 30 nichts Spannendes mehr erwartet, ist unter Männern weit verbreitet. Egal wie gut es dir geht – der Rasen des Nachbarn ist immer grüner, es ist schwer, mit dem, was man hat, glücklich zu sein. Davon handelt dieser Song."

Radins zweiter Titel – und letzter Song des Soundtracks – ist „Paperweight", den der Musiker mit Shuyler Fisk spielt. Obwohl dieser Song im Film nicht zu hören ist, war Braff davon überzeugt, dass er die Themen des Films widerspiegelt: „Es geht um die Macht der Liebe und darum, wie sich die Liebe durch alle Schwierigkeiten hindurch einen Weg bahnt."

„Paperweight ist der erste Song, den ich mitkomponiert habe", sagt Radin. „All meine anderen Songs habe ich alleine geschrieben. Als Shuyler und ich uns kennen lernten und begannen, miteinander auszugehen, habe ich ihr die Melodie dazu vorgespielt. Ich war mir noch nicht sicher, was daraus werden würde, und dachte, es könnte ein interessantes Experiment werden, gemeinsam einen Song zu schreiben."

„In der gleichen Nacht habe ich den Text dazu geschrieben", erzählt Fisk. „Ich saß da, hatte die Kopfhörer auf, hörte mir die Melodie wieder und wieder an, und die Worte strömten nur so aus mir heraus. Ich war so aufgeregt! Es war eine großartige Erfahrung, denn Josh und ich stehen uns so nahe – dieser Song bedeutet uns sehr viel, und es ist wunderbar, ihn zu spielen."

Abschließend erläutert Braff, warum gerade dieser Song den Soundtrack abrundet: „Obwohl der Soundtrack insgesamt auch härtere, langsamere, romantische und wütende Titel enthält, wollte ich das Ganze mit einem sehr schönen Liebeslied beenden – genauso, wie wir uns alle unsere Beziehungen vorstellen."

Die Titel des Soundtracks sind:

Im Film:

01 Chocolate – Snow Patrol

02 Hide & Seek – Imogen Heap

03 Prophecy – Remy Zero

04 Ride – Cary Brothers

05 El Salvador – Athelete

06 Today’s The Day – Aimee Man

07 Warning Sign – Coldplay

08 Star Mile – Josh Radin

09 Pain Killer – Turin Brakes

Zusätzliches Soundtrack-Material:

10 Reason Why – Rachel Yamagata

11 Hold You In Arms – Ray LaMontaigne

12 Arms of a Woman – Amos Lee

13 Cigarettes and Chocolate – Rufus Wainwright

14 Paper Bag – Fiona Apple

15 Paperweight – Josh Radin und Shuyler Fisk

"Das sind die Songs, von denen Tony und ich dachten, dass sie die Themen des Films am besten erfassen", sagt Braff. „Das ist die Musik, die ich höre, und ich bin überzeugt, dass diese Songs den Leuten meiner Generation viel sagen. Meiner Meinung nach behandeln sie die gleichen emotionalen Herausforderungen, denen sich auch die Filmfiguren gegenübersehen. Tony war sehr behutsam bei der Auswahl der Songs, und das hat sich gelohnt, sowohl im Film als auch beim Soundtrack."

ÜBER DIE BESETZUNG

ZACH BRAFF (Michael)

Zach Braff hat sich bereits einen Namen gemacht – nicht nur als Schauspieler, sondern auch als Drehbuchautor und Regisseur. Mit seinem Debütfilm „Garden State" übernahm er gleich alle drei genannten Funktionen; er spielt darin die Hauptrolle des Andrew Largeman an der Seite von Natalie Portman, Peter Sarsgaard, Ian Holm und Method Man. Mit einem Budget von nur 2,5 Millionen US-Dollar produziert, feierte der Film auf dem Sundance Film Festival 2004 Premiere; dort wurde er in einem so noch nicht dagewesenen Verkauf für 5 Millionen Dollar von zwei Studios erworben: Fox Searchlight und Miramax.

„Garden State" wurde mit etlichen Preisen ausgezeichnet. Braff erhielt eine Nominierung zum begehrten WGA in der Kategorie Bestes Originaldrehbuch; der Film brachte ihm auch einen Independent Spirit Award in der Kategorie Best First Feature sowie eine Nominierung in der Kategorie Best First Screenplay ein. Zusätzlich bekam Braff den Preis der National Board of Review in der Kategorie Bestes Regiedebüt, auf dem Hollywood Film Festival die Auszeichnung als Breakthrough Director und vom Kritikerverband in Chicago den Preis als Vielversprechendster Filmemacher. Für den handverlesenen Soundtrack zu „Garden State", der u.a. Songs von Simon and Garfunkel, Coldplay und Frou Frou enthält, gewann Braff außerdem einen Grammy in der Kategorie Best Compilation Soundtrack Album for Motion Picture, TV or Other Visual Media. Dieses Album hat sich über eine Million Mal verkauft.

Als Schauspieler wurde Braff für seine Rolle als Dr. John „J.D." Dorian in der TV-Serie „Scrubs – Die Anfänger" im Jahr 2005 für einen Primetime Emmy Award nominiert, 2005 und 2006 außerdem für einen Golden Globe. Zu seiner Filmographie gehören u.a. auch Rollen in „Der Club der gebrochenen Herzen – Eine romantische Komödie", „Getting to Know You" und „Manhattan Murder Mystery", in dem er als Sohn von Woody Allen und Diane Keaton auftrat. Auch am Theater sammelte Braff Schauspielerfahrung, darunter in Inszenierungen am New York City’s Public Theater wie „Twelfth Night" und „Macbeth" mit Alec Baldwin und Angela Bassett.

Zurzeit schreibt Zach Braff gemeinsam mit seinem Bruder Adam eine Adaption des Kinderbuchs „Andrew Henry’s Meadow", für deren Verfilmung er auch als ausführender Produzent verantwortlich zeichnen wird. Vor kurzem sprach er auch die Titelrolle im Disney-3-D-Animationsfilm „Himmel und Huhn". Demnächst wird er in „Fast Track" zu sehen sein.

Zach Braff stammt aus New Jersey und machte seinen Abschluss an der Filmhochschule der Northwestern University, wo er Schauspielerei studierte, während er bereits die Drehbücher zu eigenen Kurzfilmen schrieb, bei denen er auch Regie führte.

JACINDA BARRETT (Jenna)

Innerhalb einer kurzen Zeitspanne hat es Jacinda Barrett geschafft, ins Rampenlicht zu treten und als schöne und außergewöhnlich talentierte Schauspielerin großen Eindruck zu machen. Dieses Jahr wird sie in den USA inklusive „Der letzte Kuss" in insgesamt drei Spielfilmen zu sehen sein, in denen sie ihr schauspielerisches Können unter Beweis stellt. Dazu gehört die Komödie „School for Scoundrels" unter der Regie von Todd Phillips mit Billy Bob Thornton und Jon Heder; Barrett wird von beiden Männern umworben. Außerdem spielt Barret in Mira Nairs Drama „The Namesake" mit, eine Adaption des Romans des Pulitzer-preisgekrönten Autors Jhumpa Lahiri. Der Film erzählt die Geschichte der Familie Ganguli; sie ziehen von Calcutta nach New York und zeigen die lebenslange Bemühung, sich in einer neuen Umgebung anzupassen ohne die Traditionen ihrer Heimat zu vernachlässigen.

Erst vor kurzem war Barrett in Wolfgang Petersens Adaption von „Poseidon" zu sehen; zu ihren weiteren Filmen gehören u.a. „Im Feuer" an der Seite von Joaquin Phoenix und John Travolta, „Bridget Jones – Am Rande des Wahnsinns" mit Renee Zellweger, 2003 dann eine viel gelobte Rolle in „Der menschliche Makel" von Robert Benton an der Seite von Nicole Kidman, Sir Anthony Hopkins und Ed Harris, für die sie vom Movieline Magazine mit dem Breakthrough Award ausgezeichnet wurde.

Ihre Karriere begann für Barret in ihrer Heimatstadt Brisbane in Australien. In England studierte sie dann Schauspielerei an der British Academy of Dramatic Art in Oxford; die hier gesammelten Erfahrungen setzte sie in ihrem ersten Filmprojekt ein, Dave Semels „Campfire Tales – Geschichten vom Grabesrand". Zu ihren TV-Filmen gehören u.a. Dick Wolfs Serie „DC" und John Welles Serie „Citizen Baines". Vom People Magazin wurde sie in die Liste der „50 Most Beautiful People" aufgenommen; Jacinda Barrett hat auch einen Flugschein als Pilotin.

CASEY AFFLECK (Chris)

Casey Affleck hat sich als vielseitiger Darsteller etabliert und entwickelt sich durch eindrucksvolle Performances in etlichen neuen Filmen zum kraftvollen Hauptdarsteller.

Anfang nächsten Jahres wird er in „The Assassination of Jesse James by the Coward Robert Ford" zu sehen sein. Drehbuch und Regie hat Andrew Dominik („Chopper") übernommen; Casey Affleck spielt Ford an der Seite von Brad Pitt, der Jesse James verkörpert. Der Film erzählt die Geschichte von Fords zunehmender Abneigung gegenüber James, nachdem er dessen legendärer Gangster-Bande beigetreten ist, und von seinem Plan, „die schnellste Pistole im Westen" zu ermorden. Weitere Rollen spielen Sam Rockwell, Sam Shepard und Zooey Deschanel.

Vor kurzem hat Casey Affleck die Dreharbeiten zu „Gone, Baby, Gone" für Miramax abgeschlossen. Dieser Film basiert auf Dennis Lehanes gleichnamigem Roman; das Drehbuch adaptierte Ben Affleck, der hier auch sein Regiedebüt gibt. Erzählt wird die Geschichte von zwei Polizisten in Boston, die nach einem entführten vierjährigen Mädchen suchen. Eine der Hauptrollen übernahm Ed Harris. Zurzeit steht Casey Affleck auch für „Ocean’s Thirteen" in Las Vegas vor der Kamera, wo er auch im dritten Teil der Filmreihe seine Rolle als Virgil Malloy übernimmt.

Casey ist selbst ein erfolgreicher Drehbuchautor und hat vor kurzem das Originaldrehbuch zu „Aardvark Art’s Ark" verfasst, einem Familien-Animationsfilm, für den er bei Warner Bros. auch als ausführender Produzent verantwortlich zeichnen wird. Der Film berichtet von einer Tierfamilie, die auf Noahs Arche an Bord geht und wilde Abenteuer erlebt, als die Gewässer gefährlich werden.

Am Theater war Casey Affleck am West End im Debüt von Kenneth Lonergans preisgekröntem Stück „This is Our Youth" zu sehen; er spielte die Rolle des Warren an der Seite von Matt Damon und Summer Phoenix.

Gemeinsam mit Matt Damon schrieb Casey das Drehbuch zu Gus Van Sants Independent-Road-Movie „Gerry"; Damon und Casey wirkten hier auch als Schauspieler mit. Zu Caseys weiteren Filmen gehören z.B. Van Sants „Good Will Hunting – Der gute Will Hunting", „To Die For", „Hamlet" mit Ethan Hawke und Julia Stiles, „Ocean’s Eleven" und „Ocean’s Twelve", „Lonesome Jim", „Soul Survivors", „American Pie 2", „Attention Shoppers", „Committed – Einmal siebter Himmel und zurück", „Der Fall Mona", „Floating", „American Pie", „Eine Nacht in New York", „Desert Blue" und „Race in the Sun".

Im Fernsehen war er u.a. in der ABC-Miniserie „The Kennedys of Massachusetts" und im auf Lanford Wilsons Theaterstück basierenden TV-Film „Lemon Sky" mit Kevin Bacon in der Hauptrolle zu sehen.

RACHEL BILSON (Kim)

Rachel Bilson erfreut sich einer erfolgreichen und aufstrebenden Schauspielkarriere im Fernsehen, Kino und am Theater. In der erfolgreichen TV-Serie „O.C. California" hatte sie in den vergangenen drei Staffeln eine Hauptrolle (Summer) inne; die vierte Staffel beginnt in den USA in diesem Herbst.

Nach Rollen in den Theaterinszenierungen von „Bye Bye Birdie", „Once Upon a Mattress" und „The Crucible" übernahm Rachel Bilson erste Rollen in TV-Serien wie „That `70s Show", „Mad TV", „8 Simple Rules" und „Buffy im Bann der Dämonen". Außerdem war sie im Spielfilm „The Wrong Guys" zu sehen.

Rachel Bilson lebt in ihrer Heimatstadt Los Angeles.

MICHAEL WESTON (Izzy)

Nach der Zusammenarbeit in „Getting to Know You" und in Braffs von der Kritik gefeiertem Drehbuch- und Regiedebüt „Garden State" steht Michael Weston nun erneut mit Zach Braff vor der Kamera.

Vor kurzem war Weston als Enos in „Ein Duke kommt selten allein" an der Seite von Johnny Knoxville, Seann William Scott und Jessica Simpson zu sehen. Ende 2006 wird er in den USA neben Jason Biggs und Isla Fisher in „The Pleasure of Your Company" unter der Regie von Michael Ian Black („The State’s") zu sehen sein, außerdem im Independent-Film „Looking for Sunday" unter der Regie von Mark Piznarski.

Zu Westons weiteren Filmen gehören u.a. „Das Tribunal", „Lucky Numbers – Ein Wetterfrosch auf Abwegen", „Coyote Ugly", „Sex oder stirb!" und „Sally".

Bestens bekannt ist Weston für seine hochgelobten Gastauftritte als Jake in etlichen Episonden der HBO-Serie „Six Feet Under"; zu seinen weiteren TV-Rollen zählen z.B. der CBS-Film „Helter Skelter" und verschiedene Episoden von Serien wie „Saved", „ER", „Monk", „Frasier" und „Night Man".

Am Theater spielte Weston am Pasadena Playhouse, in einer Off-Broadway Inszenierung von „Snakebit", in „The Deep Blue Sea" am Roundabout Theatre in New York und in vier Stücken auf dem Williamstown Festival, darunter Inszenierungen von „The Matchmaker", „Johnny on a Spot", „Misha’s Party" und „Dead End".

Weston ist in New York geboren und aufgewachsen und studierte an der Northwestern University. Sein Vater ist der Schauspieler John Rubinstein; sein Großvater war der legendäre klassische Pianist Arthur Rubinstein.

BLYTHE DANNER (Anna)

Blythe Danner ist eine Emmy- und Tony-Award-preisgekrönte Schauspielerin; ihre Karriere in Film, Fernsehen und auf der Bühne erstreckt sich bereits über mehr als drei Jahrzehnte.

Vor kurzem wurde sie für ihre Rolle in der Serie „Huff" mit einem Emmy in der Kategorie Beste Nebendarstellerin in einer Drama-Serie ausgezeichnet. Zu ihren neuesten Filmen gehören auch die Rolle als Robert De Niros Ehefrau in den Komödien-Hits „Meine Braut, ihr Vater und ich" und „Meine Frau, ihre Schwiegereltern und ich". Im Fernsehen spielt sie in der Serie „Will & Grace" die Mutter von Eric McCormack, Marilyn Truman.

Zu ihren weiteren Spielfilmen gehören u.a. „The Invisible Circus", „Three Days of Rain", „Der Liebesbrief", „Auf die stürmische Art", „The Farmhouse", „Akte X – Der Film", „Auch mehr ist nie genug", „Wunsch & Wirklichkeit", „Mad City", „Das Familiengeheimnis", „Homage", Woody Allens „Ehemänner und Ehefrauen", „Der Herr der Gezeiten", „Alice", „Mr. and Mrs. Bridge", „Eine andere Frau", „Brighton Beach Memoirs", „Herzen in Aufruhr", „The Great Santini", „Futureworld – Das Land von Übermorgen", „Ins Herz des Wilden Westens", „Aus Liebe zu Molly", „1776" und „Doberkiller".

Für ihre Arbeit im TV-Film „We Were the Mulvaneys" wurde sie für einen Emmy und einen Golden Globe nominiert; für den TV-Film „Back When We Were Grownups" wieder für einen Emmy. Zu ihren weiteren Fernsehfilmen zählen z.B. „Saint Maybe", „From the Earth to the Moon", „A Call to Remember", „Leave of Absence" und „The Oldest Living Confederate Widow Tells All", u.v.a. Sie hatte auch Dauerrollen in Serie wie „Presidio Med" auf CBS, „Tattingers" auf NBC und „Adam’s Rib" bei ABC inne.

Auf der Bühne wurde Danner für ihr Broadway-Debüt in „Butterflies Are Free" mit einem Tony Award ausgezeichnet; Tony-Nominierungen bekam sie außerdem für ihre Rollen in „Betrayal", „A Streetcar Named Desire" und „Follies", Nominierungen zum Drama Desk Award wiederum für ihre Rollen in „Betrayal" und „The New York Idea". Zu ihren weiteren Bühnenauftritten gehören u.a. „The Deep Blue Sea" am Roundabout Theatre, ein Revival von Noel Cowards „Blithe Spirit" am The Neil Simon Theatre sowie verschiedene Inszenierungen am Lincoln Center, darunter ein Revival von „The Philadelphia Story", „The Miser", „Lovers", „Cyrano de Bergerac" und Shakespeares „The Twelfth Night".

Blythe Danner stammt aus Philadelphia und machte ihren Abschluss in Theaterwissenschaften am Bard College. Vor ihrem Studium verbrachte sie ein Jahr in Berlin, wo sie Gesang studierte. Ihre Schauspielkarriere begann mit der Theater Company of Boston in einer Inszenierung von „Someone’s Comin‘ Hungry" an der Seite von Cleavon Little; produziert wurde das Stück von ihrem zukünftigen Ehemann Bruce Paltrow. Sie ist die Mutter von Gwyneth Paltrow.

TOM WILKINSON (Stephen)

Tom Wilkinson ist einer der führenden britischen Schauspieler mit langjähriger Erfahrung im Film und am Theater. Die Aufmerksamkeit des internationalen Publikums zog er zunächst Ende der 90er Jahre mit dem weltweit erfolgreichen britischen Spielfilm „Ganz oder gar nicht", dann durch seine Rolle in „Shakespeare in Love" auf sich. Für seine unvergessliche Darstellung des trauernden Vaters an der Seite von Sissy Spacek in „In the Bedroom" wurde er gefeiert und mit vielen Preisen ausgezeichnet; zu diesen Ehrungen gehört auch eine Oscar-Nominierung in der Kategorie Bester Schauspieler, eine BAFTA-Nominierung, den Großen Preis der Jury auf dem Sundance Film Festival und die Auszeichnung des Kritikerverbandes in New York in der Kategorie Bester Schauspieler.

Zu Wilkinsons breitgefächertem Spielfilm-Oeuvre gehören u.a. auch „Sinn und Sinnlichkeit", „Fräulein Smillas Gespür für Schnee", „Oscar & Lucinda", „Wer mit dem Teufel reitet", „Ernst sein ist alles", der von der Kritik hoch gelobte „Das Mädchen mit dem Perlenohrring", „Vergiss mein nicht" mit Kate Winslet und Jim Carrey, „Stage Beauty" mit Billy Crudup, „Piccadilly Jim" – nach einem Theaterstück von Julian Fellowes adaptiert von P.G. Wodehouse, „Good Woman – Ein Sommer in Amalfi" mit Helen Hunt und Scarlett Johansson, die Rolle des Carmine Falcone in „Batman Begins", Roger Spottiswoodes „Ripley Under Ground", „Der Exorzismus von Emily Rose" mit Laura Linney und „Separate Lies" mit Emily Watson und Rupert Everett. Demnächst kommt er mit „Michael Clayton" an der Seite von George Clooney, dem Independent-Film „Dedication" mit Billy Crudup und im neuen Woody Allen-Film an der Seite von Collin Farrell und Ewan McGregor in die Kinos.

Zu seinen Theaterauftritten gehören u.a. die Rolle als John Proctor in „The Crucible" am Royal National Theatre, die Titelrolle des „King Lear" am Royal Court, die Rolle des Dr. Stockmann in der preisgekrönten Inszenierung von „Enemy of the People" am West End an der Seite von Vanessa Redgrave und die mit dem Critics Circle Award preisgekrönte Darstellung in „Ghosts". Gefeiert wurde er auch für die Titelrolle des „King Lear" am Royal Court sowie, einige Jahre später, für seinen Auftritt in David Hares Inszenierung von „My Zinc Bed" an der Seite von Julia Ormond.

Im Fernsehen war er z.B. als Pecksniff in der preisgekrönten BBC-Serie „Martin Chuzzlewit" zu sehen, außerdem als Duke in David Thackers Inszenierung von „Measure for Measure". Eine BAFTA-Nominierung in der Kategorie Bester Schauspieler erhielt er für seine Rolle in Piers Haggards Drama „Cold Enough For Snow".

ERIC CHRISTIAN OLSEN (Kenny)

Eric Christian Olsen hat gerade die Komödie „License to Wed" mit Robin Williams, Mandy Moore und John Krasinski abgedreht.

Vor kurzem stand er außerdem für „Beerfest" unter der Regie von Jay Chandrasekhar und das Broken Lizard Team vor der Kamera. Im Herbst wird er in den USA in der neuen halbstündigen Fox-Comedy-Serie „The Loop" zu sehen sein, die derzeit gerade von Will Gluck und Pam Brady produziert wird.

Im Spielfilm „Dumm und Dümmer" verkörperte Olsen in einer Hauptrolle den jungen Jim Carrey; zu seinen weiteren Spielfilmen gehören u.a. „Final Call – Wenn er auflegt muss sie sterben", „Nicht noch ein Teenie-Film!", „Hot Chicks – Verrückte Hühner" und die Independent-Filme „Local Boys" und „Mojave".

Zu seinen TV-Auftritten gehören die gefeierte Fox-Serie „Get Real", „24" und „ER".

Neben seiner Schauspielkarriere hat sich Olsen etliche Jahre auch dem Sport und dem Studium gewidmet. Er war der Kapitän des Ice-Hockey-Teams an seiner High School in Quad Cities, Iowa. Er bekam ein Begabten-Stipendium für eine Privatuniversität in Südkalifornien, wo er vor kurzem seinen Hochschulabschluss machte.

Zurzeit lebt Olsen in Los Angeles.

ÜBER DIE FILMEMACHER

TONY GOLDWYN (Regie)

Regisseur Tony Goldwyn vereint das seltene Talent, vor und hinter der Kamera glänzen zu können. Seine große Begabung wird sowohl durch die kluge Rollenauswahl als auch durch die umgesetzten Regieprojekte schnell deutlich.

Als Schauspieler war er u.a. in so unterschiedlichen Filmen wie „Ghost – Nachricht von Sam", „...denn zum Küssen sind sie da", „Nixon" und „Last Samurai" zu sehen; seine Erfahrungen hat er dann als Regisseur von Filmen wie „A Walk on the Moon" und „Männerzirkus" erfolgreich angewendet. Nach Erfolgen bei der Kritik und an den Kinokassen auf beiden Seiten der Kamera ist und bleibt Goldwyns Erfolgsrezept eine ausgewogene Mischung bei der Auswahl von innovativen und aufregenden Projekten, bei denen er sich sowohl als Schauspieler als auch als Regisseur von seiner kreativsten Seite zeigen kann.

Vor kurzem war Goldwyn Off-Broadway am Second Stage in einer Inszenierung von Teresa Rebecks „The Water Edge" an der Seite von Kate Burton zu sehen. Er hat außerdem die Dreharbeiten zu zwei Spielfilmen abgeschlossen: „American Gun" mit Marcia Gay Harden und Forrest Whitaker und „Romance and Cigarettes" mit einem hochkarätigen Schauspielensemble unter der Regie von John Turturro. Außerdem war Goldwyn vor kurzem in „The Sisters" zu sehen, einem Independent-Film basierend auf Anton Tschechows Bühnenstück „Drei Schwestern", der im Frühjahr 2006 in einigen Programmkinos spielte.

Im Fernsehen bekam Goldwyn im letzten Jahr eine wichtige Gastrolle im CBS-Drama „Whithout a Trace", wo er bösartige Zwillingsbrüder spielte; außerdem führte er bei verschiedenen Episoden der Erfolgsserien „Grey’s Anatomy" und „Law & Order" Regie. Zusätzlich zeichnete er auch als Regisseur für etliche Episoden der bahnbrechenden TV-Serie „The L Word" verantwortlich; diesen Herbst wird er auch bei verschiedenen Episoden der Serien „Dexter" bei Showtime, „Kidnapped" bei NBC und „Six Degrees" bei ABC Regie führen.

Da er seine Laufbahn als Theaterschauspieler begonnen hat, kehrt Goldwyn regelmäßig zu diesen Wurzeln zurück, um sich eine Auszeit vom Hollywood-System zu gönnen. Zu seinen vielen Bühnenauftritten in New York gehören z.B. Craig Lucas „The Dying Gaul" am Vineyard Theater, Phillip Barrys „Holiday" mit Laura Linney am The Circle in the Square, „Spike Heels" mit Kevin Bacon am Second Stage und „The Sum of Us" am Cherry Lane mit einer Rolle, für die Goldwyn mit einem Obie Award ausgezeichnet wurde. Er bewährte sich auch am Williamstown Theater Festival, wo er über sieben Saisons lang auftrat, zuletzt an der Seite von Gwyneth Paltrow und Blythe Danner in William Inges „Picnic".

Zu seinen Projekten hinter der Kamera gehörte 2001 die romantische Komödie „Männerzirkus" für Fox 2000. Produzentin Lynda Obst hatte Goldwyn auf dieses Projekt aufmerksam gemacht; die Hauptrollen übernahmen Ashley Judd, Greg Kinnear, Marisa Tomei und Hugh Jackman.

Obwohl Goldwyn als Schauspieler begonnen hatte, der sich schnell als vielseitig einsetzbarer Darsteller etablierte, war sein eigentlicher Traum, ein Projekt zu finden, in dem er sich auch jenseits der Schauspielerei allen Aspekten des Filmemachens widmen könnte. Dieses Projekt war dann „The Blouse Man", der später den Titel „A Walk on the Moon" bekam. Verfasst von Pamela Gray als Doktorarbeit an der UCLA, erzählt dieses Drehbuch - das zufällig auch mit einem renommierten Preis ausgezeichnet wurde, den ursprünglich Goldwyns Großvater ins Leben gerufen hatte – die Geschichte einer Frau, deren Leben auf den Kopf gestellt wird, als sie eine leidenschaftliche Affäre mit einem Unbekannten auf der Durchreise erlebt. Nachdem er diesen Stoff zwei Jahre lang weiterentwickelt hatte, wollte Goldwyn den Film schnell drehen, da er das Gefühl nicht loswurde, diese Aufgabe sei ihm nicht ohne Grund gestellt worden. Anfangs beabsichtigte er lediglich, die Produktion zu übernehmen – entschied sich dann aber, auch Regie zu führen. Die Hauptrollen übernahmen Viggo Mortensen und Diane Lane, die für ihre Rolle im Jahr 2000 für einen Independent Spirit Award in der Kategorie Beste Schauspielerin nominiert wurde. Der Film wurde zu einem großen Erfolg unter den Kritikern, Goldwyn erhielt für sein Regiedebüt viel Lob.

Goldwyn lebt mit seiner Familie in Connecticut.

PAUL HAGGIS (Drehbuch)

Am 5. März 2006 wurde Paul Haggis zum ersten Preisträger in der Geschichte der Oscars, dem es gelungen ist, die Drehbücher zu zwei Filmen zu verfassen, die in aufeinanderfolgenden Jahren mit dem Oscar als Bester Spielfilm ausgezeichnet wurden: „L.A. Crash" und der Vorjahresgewinner „Million Dollar Baby".

Für „L.A. Crash" zeichnete Paul Haggis als Co-Autor, Produzent und Regisseur verantwortlich; der Film war für sechs Oscars nominiert und wurde dann in den Kategorien Bester Spielfilm und Bestes Originaldrehbuch ausgezeichnet. Wenige Wochen zuvor waren die Schauspieler des Films mit dem SAG für das Beste Ensemble geehrt worden; Paul Haggis und Bobby Moresco wurden außerdem mit dem Writers Guild Award, dem BAFTA und dem Critics Choice Award für das Beste Originaldrehbuch ausgezeichnet. Zusätzlich erhielt Paul Haggis eine Nominierung für den Director’s Guild Award; der Film bekam etliche weitere Ehrungen, darunter eine Nominierung für den Golden Globe und den Großen Preis des Filmfestivals in Deauville. Nach dem Filmstart im Mai 2005 entwickelte sich „L.A. Crash" zu einem der wenigen Independent-Filmerfolge des Jahres: mit einem Budget von 6,5 Millionen Dollar hat dieser Film in den USA bisher bereits über 55 Millionen Dollar eingespielt.

Haggis‘ Karriere in der Filmbranche begann im Jahr 2000, nachdem der bereits etliche Jahre erfolgreich für das Fernsehen gearbeitet hatte. Er erwarb die Filmrechte an der Kurzgeschichte und verfasste das Drehbuch zu „Million Dollar Baby". Nachdem sein Produktionspartner das Drehbuch Clint Eastwood gezeigt hatte, wurde das Filmprojekt Realität. 2004 drehte Eastwood die erste Drehbuchfassung ohne jede Änderung, und ein knappes Jahr nach Beendigung des Scripts war „Million Dollar Baby" in den Kinos. Der Film spielte in den USA 100 Millionen Dollar ein und wurde mit vier Oscars ausgezeichnet.

Paul Haggis schrieb auch das Drehbuch zu „Flags of Our Fathers", dem Film, den Clint Eastwood gerade abgedreht hat, basierend auf dem Buch von James Bradley mit Ron Powers. Auch an „Letters from Iwo Jima", der gerade gedreht wird, hat Haggis mit Regisseur Eastwood zusammengearbeitet; außerdem hat er vor kurzem das Drehbuch zu „Casino Royale" fertiggestellt – dieser neue James-Bond-Film soll Ende des Jahres in die Kinos kommen.

Zurzeit beschäftigt sich Paul Haggis mit etlichen Projekten in unterschiedlichen Produktionsphasen, darunter „Against All Enemies" nach dem Buch von Richard A. Clarke für Sony Pictures, „Death and Dishonor" mit dem Journalisten Mark Boal für Warner Bros. und „Honeymoon with Harry" nach dem Roman von Bart Baker für New Line. Seine neue Serie mit dem Titel „The Black Donnellys" wird im Herbst auf NBC Premiere haben.

Paul Haggis hat für das Fernsehen verschiedene Serien erschaffen; seine bevorzugte ist die von der Kritik gefeierte CBS-Serie „EZ Street". Obwohl sie nicht lange lief, wird sie noch immer von den Kritikern unter die Top Ten gesetzt. Die New York Times nannte diese Serie vor kurzem die „einflussreichste TV-Serie aller Zeiten" und meinte, „ohne „EZ Street" gäbe es die „Sopranos" nicht."

Im März 2003 erstellte das Razor Magazine eine Liste von „Nonkonformisten, die sich keinem Diktat beugen, Ikonoklasten, die am unabhängigen Gedankengut festhalten, Radikalen, die nicht mit dem Strom schwimmen, die uns zum Nachdenken anregen. Sie sind aus dem Stoff, aus dem Legenden bestehen." Neben Sam Shepard, Julian Schnabel, Baz Luhrmann, Lance Armstrong, Richard Branson, Robert Shapiro, John Irving und Bill Clinton ernannte Razor den Autor und Regisseur Paul Haggis zu einem der „25 Mavericks" des Jahres.

Haggis ist bereits mit etlichen Preisen ausgezeichnet worden, darunter zwei Oscars, ein WGA Award, ein BAFTA, zwei Emmys, der Humanitas Prize, die Auszeichnung des TV-Kritikerverbandes für das Programm des Jahres, den Viewers For Quality Television Founders Award, den Banff TV Award, den Columbia Mystery Writers Award, sechs Geminis, zwei Houston Worldfest Gold Awards sowie den Prism Award. Zu seinen weiteren Ehrungen zählen der EMA Award, Genesis Award, Ethel Levitt Memorial Award for Humanitarian Service, der Hollywood Award for Breakthrough Director sowie der renommierte Valentine Davies Award von WGA, mit dem Paul Haggis für „die Ehre und Würde, die er Autoren weltweit" zukommen ließ, ausgezeichnet wurde.

Er ist einer der Mitbegründer von Artists for Peace and Justice, Mitglied des Vorstandes von The Hollywood Education and Literacy Project, von For the Arts – For Every Child, der Environmental Media Association und eines der Gründungsmitglieder von ECO, dem Earth Communications Office. Zusätzlich ist er Mitglied von The President’s Council of The Defenders of Wildlife sowie des Rates des The Center for the Advancement of Non-Violence.

TOM ROSENBERG (Produktion)

Tom Rosenberg ist Gründer und Vorsitzender von Lakeshore Entertainment. Zu seinen neuesten Produktionen gehören u.a. „Crank", „Underworld: Evolution", „Aeon Flux" und „Der Exorzismus von Emily Rose". Davor produzierte er „Million Dollar Baby", der mit dem Oscar als Bester Spielfilm ausgezeichnet wurde. Clint Eastwood übernahm die Regie und spielte eine Hauptrolle neben Hilary Swank und Morgan Freeman; insgesamt wurde dieser Film mit vier Oscars ausgezeichnet: Eastwood bekam zwei (Bester Film/ Beste Regie), Hilary Swank (Beste Schauspielerin) und Morgan Freeman (Bester Nebendarsteller) jeweils einen.

Zu seinen weiteren Produktionen unter dem Banner von Lakeshore zählen auch „Sehnsüchtig" mit Josh Hartnett, „Underworld" mit Kate Beckinsale und Bill Nighy, „Der menschliche Makel" mit Anthony Hopkins und Nicole Kidman unter der Regie von Robert Benton, „The Gift – Die dunkle Gabe" mit Cate Blanchett und Keanu Reeves unter der Regie von Sam Raimi, „Es begann im September" mit Richard Gere und Winona Ryder unter der Regie von Joan Chen, „Tiefe der Sehnsucht" mit Demi Moore, Stellan Skarsgard und William Fichtner, „The Mothman Prophecies – Tödliche Visionen" mit Richard Gere, „Die Braut, die sich nicht traut" mit Julia Roberts und Richard Gere unter der Regie von Gary Marshall, „Arlington Road" mit Jeff Bridges, Tim Robbins und Joan Cusack, „Eine Nacht in New York" mit Ben Affleck, Courtney Love und Christina Ricci, „Kids in the Hall: Brain Candy", „Zwei Singles in L.A.", „Der Mond in meiner Hand", „Echt blond" und „Der lange Weg der Leidenschaft".

Seine Karriere begann er als Mitbegründer von Beacon Communications; unter diesem Banner fungierte er als ausführender Produzent von Spielfilmen wie z.B. „Die Commitment", „Sugar Hill", „Spezialeinheit IQ", „Princess Caraboo", „Willkommen in Wellville" und „Hurricane".

GARY LUCCHESI (Produktion)

Gary Lucchesi ist Produzent und Vorsitzender von Lakeshore Entertainment, einer unabhängigen Filmproduktionsgesellschaft in Los Angeles. Zu seinen neuesten Filmen gehören u.a. „Crank", „Underworld: Evolution", „Aeon Flux" und „Der Exorzismus von Emily Rose". Zuvor zeichnete er auch für die ausführende Produktion des Oscar-preisgekrönten „Million Dollar Baby" verantwortlich; Regisseur Clint Eastwood spielte neben Hilary Swank und Morgan Freeman auch eine der Hauptrollen. 2004 produzierte Lucchesi „Sehnsüchtig" für MGM mit Josh Hartnett unter der Regie von Paul McGuigan. 2003 produzierte er „Underworld" und „Der menschliche Makel", basierend auf dem Roman von Philip Roth; Regie führte Oscar-preisträger Robert Benton, die Hauptrollen spielten Anthony Hopkins und Nicole Kidman.

Zu Lucchesis Produktionen unter dem Banner von Lakeshore Entertainment gehören u.a. „The Mothman Prophesies – Tödliche Visionen" mit Richard Gere und Laura Linney, „Es begann im September" mit Richard Gere und Winona Ryder sowie Sam Raimis „The Gift – Die dunkle Gabe" mit Cate Blanchett, Katie Holmes, Greg Kinnear, Hilary Swank und Giovanni Ribisi. Lucchesi war ausführender Produzent des Kinohits „Die Braut, die sich nicht traut" mit Julia Roberts und Richard Gere unter der Regie von Gary Marshall, „Ein Freund zum verlieben" mit Madonna und Rupert Everett unter der Regie von John Schlesinger sowie „Tiefe der Sehnsucht" mit Demi Moore unter der Regie von Alain Berliner.

Zuvor war er Vorsitzender von Gary Lucchesi Productions, einer unabhängigen Produktionsfirma, unter deren Banner er Filme wie den Oscar-Nominierten „Zwielicht" realisierte, außerdem „Virtuosity", „Jennifer 8", „Das Geheimnis der drei Wünsche" und „Just the Ticket". Für HBO produzierte er außerdem den Emmy-nominierten Film „Gotti", „Breast Men" und „Vendetta", des Weiteren den mit einem Emmy ausgezeichneten Showtime-Film „Wild Iris".

Während seiner Zeit als Vorsitzender von Andrew Lloyd Webbers Firma The Really Useful Film Company fungierte Lucchesi als ausführender Produzent der Filmversion des Musicals „Cats" und weiteren Spiel- und Videofilmen.

Bevor er sich als unabhängiger Produzent betätigte, war Lucchesi Präsident der Produktionsabteilung bei Paramount und verantwortlich für eine ganze Reihe höchst erfolgreicher Spielfilme, darunter z.B. „Ghost – Nachricht von Sam", „Indiana Jones und der letzte Kreuzzug", „Fatal Attraction", „Jagd auf Roter Oktober", „Die nackte Kanone" und „The Untouchables", die insgesamt über zwei Milliarden US-Dollar einspielten. Zu seinen weiteren Produktionen gehören auch „Der Pate, Teil III", „Tage des Donners", „Die nackte Kanone 2 ½", und „Black Rain". Die Filme „Fatal Attraction", „Der Pate, Teil III" und „Ghost – Nachricht von Sam" wurden alle in der Kategorie Bester Spielfilm für den Oscar nominiert; letztgenannter bekam den Oscar für das Beste Drehbuch.

Vor seiner Zeit bei Paramount arbeitete Lucchesi vier Jahre lang bei Tri-Star Prictures, erst als Vize-Präsident, dann als Senior Vize-Präsident der Produktionsabteilung. Seine Laufbahn begann er in Los Angeles als Agent für die William Morris Agency, wo er Stars wie Kevin Costner, Michelle Pfeiffer, Susan Sarandon und John Malkovich vertrat.

ANDRE LAMAL (Produktion)

Andre Lamal hat gemeinsam mit Produzent Tom Rosenberg in verschiedenen Funktionen mehrfach zusammengearbeitet, angefangen bei „Spezialeinheit IQ" von Beacon; unter dem Banner von Lakeshore betätigte er sich seit 1997 mit „Der lange Weg der Leidenschaft" in ausgewählten Produktionen.

Vor kurzem fungierte er als ausführender Produzent bei „Der Exorzismus von Emily Rose" und „Der menschliche Makel" sowie als Produzent von „Sehnsüchtig". Zuvor arbeitete er als Co-Produzent der Lakeshore-Filme „Es begann im September", „Tief der Sehnsucht" und „Eine Nacht in New York". Im Produktionsmanagement betätigte er sich auch an „Der Mond in meiner Hand", „Phoenix – Blutige Stadt" und „Homegrown".

MARCUS VISCIDI (Produktion)

Marcus Viscidi zeichnete kürzlich als Co-Produzent für eine Adaption von Steve Martins Roman „Shopgirl" unter der Regie von Anand Tucker mit Steve Martin und Claire Danes verantwortlich. Als ausführender Produzent realisierte er u.a. „Die Bären sind los" von Richard Linklater mit Billy Bob Thornton und William Friedkins „Die Stunde des Jägers" mit Tommy Lee Jones und Benicio Del Toro in den Hauptrollen; als Produzent verwirklichte er u.a. „Sehnsüchtig" mit Josh Hartnett, Tom DiCillios „Living in Oblivion – Total abgedreht" mit Steve Buscemi, „Echt blond" und „Der Mond in meiner Hand" mit John Turturro und Sam Rockwell.

Zu seinen weiteren Spielfilmproduktionen gehören z.B. John Schlesingers „Ein Freund zum Verlieben" mit Madonna und Rupert Everett, „Mad Love – Volle Leidenschaft" mit Drew Barrymore und Chris O’Donnell, Daniel Petries „Rocket Gibraltar" mit Burt Lancaster und Macaulay Culkin, „In der Stille der Nacht" und die Filmversion von Lanford Wilsons „Lemon Sky", der auf dem Sundance Film Festival mit dem Sonderpreis der Jury ausgezeichnet wurde.

Außerdem produzierte er die Inszenierung von Katherine Anne Porters „In der Mittagsglut" und Eudora Weltys „The Wide Net" am American Playhouse, zusätzlich die Filmadaption von Keith Reddins Off-Broadway-Stück „Big Time" sowie die Broadway-Aufführung von „Honour" mit Jane Alexander und Laura Linney, die für zwei Tonys nominiert wurde.

Viscidi arbeitet zurzeit an der ausführenden Produktion von New Line „Pride & Glory" unter der Regie von Gavin O’Connor und produziert „Perfect Scandal", eine Adaption von Edith Whartons Roman „Mother Recompense" unter der Regie von Anand Tucker.

TOM STERN (Kamera)

Tom Stern stellt sich nach der höchst erfolgreichen Zusammenarbeit am Oscar-preisgekrönten „Million Dollar Baby" hier erneut für Lakeshore hinter die Kamera. Besagter Film war nach dem von der Kritik gefeierten „Mystic River" und „Blood Work" auch die dritte Kameraarbeit von Stern für Regisseur Clint Eastwood. Zurzeit drehen sie gemeinsam „Flags of Our Fathers", der sich gerade in Produktion befindet. Bevor er von Eastwood zum Kameramann befördert wurde, arbeitete Stern über zwei Jahrzehnte lang für Eastwoods Malpaso Productions als Leiter der Lichttechnik.

Zu Sterns weiteren Filmen als Kameramann gehören u.a. „Bobby Jones, Stroke of Genius" und „Romance & Cigarettes" unter der Regie von John Turturro. Zu Sterns Filmen mit Eastwood gehören auch „Space Cowboys", „Perfect World", „Erbarmungslos" und „Rookie – Der Anfänger". Als Berater für Lichttechnik betätigte er sich auch an „Bird", als Oberbeleuchter an „Heartbreak Ridge,", „Pale Rider – Der einsam Reiter", „Der Wolf hetzt die Meute", „Dirty Harry IV – Dirty Harry kommt zurück" und „Honkytonk Man".

Zusätzlich zu den mit Eastwood gedrehten Filmen arbeitete Stern als Leiter der Lichttechnik auch an „Road to Perdition", „American Beauty", „Das Phantom", „Dangerous Minds – Wilde Gedanken", „Das Gesetz der Macht" und „Impulse – Von gefährlichen Gefühlen getrieben".

DAN LEIGH (Produktionsdesign)

Dan Leigh arbeitet nun bei „Der letzte Kuss" zum dritten Mal mit Regisseur Tony Goldwyn zusammen, nachdem sie zuvor bereits „Männerzirkus" und „A Walk on the Moon" realisiert hatten. Vor kurzem war Dan Leigh auch für das Produktionsdesign von „Carlito’s Way: The Beginning", „The Woods" und „Vergiss mein nicht" verantwortlich.

Zu seinen vorherigen Filmen gehören z.B. „The Laramie Project", „Undercover: In Too Deep", „Teurer als Rubine", „Basquiat", „Die Jerky Boys", „Fresh", „Der Mann meiner Frau", „Madhouse", „Cat Chaser", „Loverboy", „Sarah und Sam", „Inkognito", „Krieg in China Town", „Glitzernder Asphalt" und „My Little Girl". Bei „Dead Presidents" fungierte er als visueller Berater.

Für das Fernsehen arbeitete er 1991 am Spielfilm „Rising Son". Im Jahr 2000 fungierte er auch als Produzent der TV-Serie „Falcone".

Seine Karriere in der Filmindustrie begann er als Assistent des gefeierten Produktionsdesigners Stuart Wurtzel bei zwei von der Kritik sehr gelobten Woody Allen-Filmen: „Hannah und ihre Schwestern" und „Purple Rose of Cairo".

LISA ZENO CHURGIN (Schnitt)

Zu Lisa Zeno Churgins neuesten Filmen gehören u.a. der neue „Embedded" unter der Regie von Tim Robbins. Nach den von der Kritik hoch gelobten „Dead Man Walking – Sein letzter Gang" und „Bob Roberts" war dies ihre dritte Zusammenarbeit mit Regisseur Robbins. Zuvor war sie mitverantwortlich für den Schnitt von „In den Schuhen meiner Schwester" mit Cameron Diaz unter der Regie von Curtis Hanson sowie für „Mozart the Whale".

Zu ihren vorangegangenen Filmen als Cutterin gehören auch „Haus aus Nebel und Sand" von Vadim Perelman, „Moonlight Mile" von Brad Silberling, „Wakin’ Up in Reno", „The Wedding Planner – verliebt, verlobt, verplant" von Adam Shankman, „Gottes Werk & Teufels Beitrag" von Lasse Halström – für den sie eine Oscar-Nominierung erhielt -, „Eine Nacht in New York" für Lakeshore, „Gattaca", „Entfesselte Helden" von Diane Keaton, „Reality Bites – Voll das Leben" von Ben Stiller, „Samantha – Der Satansbraten aus dem Körbchen", „Die Liebe eines Detektivs" von Alan Rudolph und „Solo".

Für das Fernsehen arbeitete sie als Cutterin der von der Kritik gefeierten und preisgekrönten HBO-Miniserie „From Earth to the Moon" sowie an „The Wrong Man" für Showtime unter der Regie von Jim McBride.

Zu ihren früheren Filmen als Schnittassistentin zählen u.a. „Die Reisen des Mr. Leary", „Vibes – Die Jagd nach der glühenden Pyramide", „Drei Amigos!", „Die Maske", „Kommando Bravo", „Ragtime", „Long Riders", „Raging Bull" und „Die Warriors".

ODETTE GADOURY (Kostümdesign)

Odette Gadoury hat jüngst mit Regisseur Paul McGuigan an „Lucky Number Slevin" zusammengearbeitet; zum hochkarätigen Schauspielensemble gehörten auch Josh Hartnett, Morgan Freeman, Ben Kingsley, Lucy Liu und Bruce Willis. Dieser Film war nach „Sehnsüchtig", ebenfalls mit Josh Hartnett, ihre zweite Zusammenarbeit mit diesem Regisseur.

Zu ihren weiteren aktuellen Filmen gehören u.a. „Das geheime Fenster" mit Johnny Depp, John Turturro und Maria Bello unter der Regie von David Koepp, „Kart Racer" und „Lost Junction". Für „Im Bann der Macht" mit Sharon Stone entwarf Gadoury ausgewählte Garderobenstücke für die Hauptdarstellerin.

Zu ihren weiteren Werken zählen z.B. auch „The Art of War" mit Wesley Snipes, „Two Thousand and None" mit John Turturro, „Der Knochenjäger" mit Denzel Washington und Angelina Jolie unter der Regie von Philip Noyce, „Spiel auf Zeit" mit Nicolas Cage, Carla Gugino und Gary Sinise unter der Regie von Brian De Palma, „L’Age de braise", „J’en Suis" und „Embrasse-moi c’est pour la vie".

Für das Fernsehen entwarf sie die Kostüme von Filmen wie „When Angels Come to Town", „The Wool Cap", „Scent of Murder", „36 Hours to Die", „Acte", „Impression/Tribute to Debussy" – für den sie eine Gemini-Nominierung für das Beste Kostümdesign bekam -, „Innocence", „Dernier Cri" und „Double Nothing". Außerdem betätigte sie sich an der kanadischen TV-Serie „Juliette Pomerieau", für die sie ihre zweite Gemini-Nominierung erhielt.

Odette Gadoury ist gebürtige Kanadierin und machte ihren Hochschulabschluss in Kunstgeschichte und Kunstwissenschaft an der University of Quebec in Montreal. Im Jahr darauf wurde sie an der renommierten National Theater School of Canada (ENT) angenommen, wo sie ein Diplom im Fach Bühnenbild erwarb. Zu dieser Zeit lernte sie auch den berühmten kanadischen Kostümdesigner und Theaterregisseur Francois Barbeau kennen. Diese Bekanntschaft markierte einen Wendepunkt in Gadourys Werdegang: angesteckt von Barbeaus Leidenschaft für das Kostümdesign und dessen Einsatz bei Theaterinszenierungen, arbeitete sie mit ihm als Assistentin an über 40 Bühneninszenierungen. Ihre berufliche Laufbahn als Kostümdesignerin begann beim Fernsehen, danach widmete sie sich auch dem Spielfilmbereich.

MICHAEL PENN (Musik)

Michael Penn ist ein sehr produktiver und äußerst vielschichtiger Musiker; ins Rampenlicht der Musikszene trat er erstmals 1989 mit „March", wofür er den MTV Video Award in der Kategorie Best New Artist gewann. „March" kam unter die Top 40 der meistverkauften Alben und brachte ihm viele Fans ein.

Penn hat die Filmmusik zu Paul Thomas Andersons Filmen „Boogie Nights" und „Hard Eight" komponiert, außerdem zu „Beziehungen und andere Katastrophen".

Er geht auch als Solo-Künstler auf Tournee; zu seinen CDs gehören neben „March" auch „Mr. Hollywood Jr., 1947", „MP4 (Days Since a Lost Time Accident)", „Resigned" und „Free-for-All".

Geboren wurde Michael Penn in New York City als Sohn der Schauspielerin Eileen Ryan und des Regisseurs und Schauspielers Leo Penn; im Alter von zwei Jahren zog er mit seiner Familie nach Los Angeles. Noch während seiner Schulzeit hatte er sich das Gitarrespielen selbst beigebracht und spielte bereits in seiner ersten Band.


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Für Michael (Zach Braff) ist das Leben ganz gut gelaufen. Bisher jedenfalls. Als attraktiver Endzwanziger hat er sich nicht nur blendend gehalten, sondern es auch geschafft, sich die gewisse „Leichtigkeit des Seins" zu bewahren. Locker und beschwingt surft er durchs Dasein. Doch was, wenn sich plötzlich am Horizont der Ernst des Lebens abzuzeichnen beginnt? Als seine langjährigen Freundin Jenna (Jacinda Barrett) überraschend schwanger wird, scheinen sich die unbeschwerten Tage plötzlich in ein seltsames Familie-mit-Haus-und-Garten-Idyll zu verwandeln. „War das alles?" fragt sich Michael irritiert.

Mitten in diesem emotionalen Tornado aus Zweifeln, Torschlusspanik und aufkommenden Vatergefühlen begegnet Michael der lebensfrohen und äußerst attraktiven Kim (Rachel Bilson; aus der TV-Kultserie „O.C., California"). Sie ist gerade einmal 18 Jahre alt. Die sinnliche Anziehungskraft zwischen den beiden ist unwiderstehlich. Und plötzlich genügt ein einziger Kuss, dass Michael sein bisheriges Leben komplett in Frage stellt.

Und auch Michaels Freunde Chris (Casey Affleck), Izzy (Michael Weston) und Kenny (Eric Christian Olsen) versuchen ihrer Angst vor einem durchgeplanten Leben auf ihre Art Herr zu werden. Mit einem Abenteuertrip nach Südamerika vielleicht? Ob das so einfach ist? Auf jeden Fall hilft das Michael, der sich immer mehr in seinem ganz persönlichen, romantischen Hindernis-Parcours verrennt, herzlich wenig. Und dann sind da noch Jennas Eltern (Blythe Danner und Tom Wilkinson). Auch sie haben große Probleme. Denn es sieht immer mehr danach aus, als ob ihre lange und so dauerhaft scheinende Ehe dem traurigen Ende entgegengeht.

Doch das Leben hält noch so manche Überraschung bereit, frei nach dem Motto: „Es ist nie einfach erwachsen zu werden – und schon gar nicht, es zu sein …

Notiz

„Der letzte Kuss" ist ein anspruchsvolles, modernes Komödien-Drama über das Leben, die Liebe, Untreue, Vergebung, Ehe und Freundschaft…. und darüber, wie man damit fertig wird, dass man dann doch irgendwann einmal die 30 überschreitet…

Angeführt von Zach Braff („Garden State") erweckt ein Ensemble von hochtalentierten Schauspielern aus drei Generationen das Drehbuch von Oscar-Preisträger Paul Haggis („L.A. Crash") mit viel Herz und Humor zum Leben. Ein Film, über den man mit guten Freunden noch lange reden wird…

ÜBER DIE PRODUKTION