Am 3. Juni kommt der neue Animationsfilm „Spirit - Frei und ungezähmt“ von DreamWorks in die Kinos. Manch einem Filmfan wird dieser Titel vielleicht bekannt vorkommen. Das liegt daran, dass 2002 schon mal ein Spiritfilm in die Kinos kam: “Spirit - Der wilde Mustang”. Und oben drauf gab es 2017 noch eine komplette Spiritserie auf Netflix.
Der neue Film lässt jedoch nicht nur Fanherzen höherschlagen, sondern ist ein Kinovergnügen für die ganze Familie, endlich mal wieder.
Kurz zum Inhalt: Eine Horde Wildpferde, drei Mädchen und ein Abenteuer. In Spirit – ungezähmt machen sich drei junge Frauen auf einen aufregenden Trip, um Wildpferde vor Wilderern zu retten.
Was der Unterschied zwischen den Filmen ist, was für Fähigkeiten man am dringendsten braucht, um in einer Pandemie gut zu arbeiten und wie die Arbeit an ihrem Regiedebüt war, erzählt uns die Regisseurin Elaine Bogan im Interview.
Es ist ein Film, der quasi schon eine Vorgeschichte hat, zumindest wenn es um die Produktion geht. Schon 2002 gab es einen Spirit-Film und 2017 eine Netflixserie. Und warum brauchten wir jetzt einen anderen Film über Spirit und wie unterscheidet er sich von dem früheren Film und der Serie?
Unser Spielfilm Spirit - ungezähmt basiert stark auf den Charakteren und Einstellungen der TV-Serie Spirit - Riding Free. Aber es ist weder eine Fortsetzung der TV-Serie noch des ersten Films. Es ist eher ein eigenständiges Projekt, das zu einer Art Evolution oder einer nächsten Generation geworden ist, die eine Geschichte erzählt. Es gibt einen Charakter namens Spirit, der zentral für alle drei Projekte ist, aber alle Charaktere entwickeln sich auf ihre eigene Art und Weise und erzählen unterschiedliche Geschichten und übermitteln unterschiedliche Botschaften. Und ich denke, die Botschaften in unserer Geschichte sind sehr relevant für ein junges Publikum.
Die Produktion eines Animationsfilms dauert normalerweise zwei bis fünf Jahre. Ihr habt nur zwei Jahre gebraucht für Spirit - ungezähmt. Wie habt ihr das so schnell geschafft?
Wir hatten eine gigantische Crew von hochtalentierten Leuten hinter den Kulissen, die alle gemeinsam die Herausforderung angegangen sind. Als wir den Film angefangen haben, wussten wir nicht, was uns erwartet. Wir haben ja quasi alle aus unseren Wohnzimmern gearbeitet. Der Erfolg des Abschlusses des Projekts hing also wirklich von der Führung ab. Wir mussten genügend Unterstützung und Motivation für alle Künstler und die gesamte Crew aufbringen, um sie leidenschaftlich bei der Stange zu halten und genügend Ausdauer haben, um das Ende dieses Projekts zu erreichen. Ich denke, viel davon ist darauf zurückzuführen, dass die Geschichte, die wir erzählen, sehr ähnlich unserer eigenen Situation war. Weißt du, es geht sehr darum, dass eine junge Frau eine sehr schwierige Herausforderung durchläuft, um herauszufinden, wozu sie fähig ist. Und ich habe das Gefühl, dass wir das selbe in der Crew durchgemacht haben.
Hat die Pandemie das Arbeiten eher schwieriger gemacht oder ging es vielleicht sogar schneller, weil ja eh jeder im Home Office feststeckte?
Von zu Hause aus arbeiten stellt einen vor eine sehr neue und einzigartige Reihe von Problemen. Natürlich hat es uns nicht davon abgehalten, den Film zu beenden, aber es gab viele verschiedene Situationen auf dem Weg, die keiner von uns genau zu lösen wusste. Aber letztendlich mussten wir uns alle nur zusammenreißen und es möglich machen.
Manch einer wird vielleicht sagen, dass es ein Pferde- und Mädchenfilm ist. Was sagst du dazu?
Ich denke, das Einzigartige an den Charakteren in unserem Film ist, dass wir das Ziel hatten, eine Geschichte zu erzählen, die sich wie die Welt anfühlte, in der wir heute leben. Und das ist eine von verschiedenen, einzigartigen und sehr unterschiedlichen Perspektiven und Kulturen, Hintergründen und Persönlichkeiten. Ein großes Ziel von uns war es, dass jeder in diesem Publikum in der Lage ist, sich wirklich tief mit mindestens einer Figur in diesem Film zu verbinden.
Das war dein Regiedebüt. Bleibst du jetzt bei Kinofilmen oder gehst du zurück zum Fernsehen?
Weißt du, ich habe darüber nachgedacht und ich denke, ich würde gerne weiter Regie führen, egal ob es sich um Fernsehen oder Spielfilm oder Kurzfilm oder was auch immer handelt. Für mich ist das Wichtigste, dass ich eine Geschichte erzähle, mit der ich mich persönlich und sehr tief identifizieren kann, damit ich eine authentische Geschichtenerzählerin sein kann. Das Medium, in dem ich es mache, ist nicht so wichtig. Ich brauche nur eine gute Geschichte.