Kuriose Berufe im Dienste der Liebe

Bild von Sebastian Lorenz
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Die Liebe ist ein seltsames Spiel - davon können wir alle ein Lied singen! Doch nicht nur die Liebe selbst, sondern auch so manch ungeahnte Berufsfelder, die sich rund um das Thema ausfindig machen lassen, können uns ganz schön zum Staunen bringen. Ab dem 6. Januar 2011 lernen Sie einen dieser kuriosen Berufe auf der Kinoleinwand kennen: Der Auftragslover ist Experte in Sachen Verführung!

Dabei will der professionelle Herzensbrecher vor allem eins: Den Mann an ihrer Seite als den größten Fehler ihres Lebens enttarnen. Doch welche professionellen Liebes-Dienstleister gibt es eigentlich sonst noch? Für den Fall, dass auch Sie einmal in Sachen Herzensangelegenheit professionelle Unterstützung brauchen, empfehlen wir Ihnen folgende Experten:

Der Nacktputzdienst
Für die saubere Wohlfühl-Atmosphäre in den eigenen vier Wänden kann man eine Putzfrau beschäftigten. Um jedoch dem „I“ des kleinen Alltagsluxus noch das Tüpfelchen aufzusetzen, kann man – gleichermaßen als Einstieg in die große weite Welt der Liebesdienstleistung - ebenfalls mit einen Nackt-Putzdienst Vorlieb nehmen. So kurios das Ganze klingt: Unzählige Stellenangebote im Netz beweisen, dass es hierfür einen dicht besäten Stellenmarkt gibt. Und warum auch nicht? Schließlich leistet ein Nackt-Putzdienst eine ganz normale Dienstleistung, und nicht nur das: Viele Angebote beinhalten diverse Extras – vom Zubereiten des Abendessens bis hin zu sinnlichen Massagen. Die angemieteten Putzteufel im Adamskostüm springen bei attraktiver Vergütung natürlich auch gerne ein, wenn sich ihr Auftraggeber einmal alle Sorgen von der Seele reden will. Der Leistungskatalog ist sehr umfangreich. Um Unstimmigkeiten und peinliche Missverständnisse zu vermeiden, sollte man das Preis-Leistungs-Verhältnis daher im Vorfeld klar definieren.

Der Liebesbriefschreiber
Schriftliche Liebesbeteuerungen gibt es schon so lange es Schriftzeichen gibt. Scheint es also nicht naheliegend, die Angebetete oder den Angebeteten in unserem lyrisch verrohten Digitalzeitalter einmal mit einem handgeschriebenen Liebesbrief zu verblüffen? Doch was tun, wenn der sonst so kreative Kopf einfach nicht mehr ausspuckt als Liebesbekundungen im SMS-Format? Die Lösung liefert ein professioneller Liebesbriefschreiber. Getrimmt darauf in Schönschrift die Herzen höher schlagen zu lassen, gibt es allein im Staate New York über 52 Personen, die diesen Beruf ausüben. Besonders lukrativ erscheint der Job vor dem Hintergrund, dass der Schreiber am Erfolg gemessen wird: Wenn die Worte einen Kunden/eine Kundin nachweislich vor den Traualtar führen, bekommt er einen Bonus. Fruchtet die Ehe und bringt den glücklich Angetrauten Nachwuchs, fließt sogar eine Liebesbriefrente an den einstigen Liebesbriefschreiberling. Genaue Konditionen müssen natürlich vorher schriftlich festgehalten werden. Wie überall gilt: Vor dem Auftrag Kleingedrucktes lesen! Insbesondere in der Liebe, weiß man schließlich nie, wie die Sache einmal ausgeht.

Der Treuetester
Versuchungen lauern überall! Obwohl Fremdgehen für die meisten Paare offiziell zu den Tabus zählt, geschieht es doch immer wieder, dass nach allen Regeln der Kunst belogen und betrogen wird. Für den Einen beginnt der Betrug bereits bei einem verheißungsvollen Blick, für den Anderen erst, wenn es ganz offensichtlich „zur Sache geht“. Doch was tun, wenn sich ein Verdacht erst einmal ins Unterbewusstsein eingeschlichen hat? Hier sorgt der Treuetester für rasche Aufklärung. In Deutschland gibt es bereits zahlreiche Agenturen, die diesen Service anbieten. Als Lockvogel mit den „gewissen äußeren Reizen“ wird ein Treutester/eine Treuetesterin engagiert, um dem vermeintlichen Betrüger einmal ordentlich auf den Zahn zu fühlen. Der Auftraggeber legt im Vorfeld fest, ob es bis zum Kuss kommen soll. Wer glaubt die Einsatzorte beschränken sich lediglich auf potentielle Live-Betrügereien in Bars oder Diskotheken, hat sich im Zeitalter von Chatrooms, SMS, Facebook und Email ganz gewaltig verzettelt. Auch harmlose Web 2.0-Flirtereien deckt der Treuetester mit seiner digitalen Spürnase auf - gegen ein nicht zu verachtendes Entgelt, versteht sich.

Der Verzeih-Mir-Bote
Was tun, wenn der Karren erst einmal in den Dreck gefahren ist? Sicher, manchmal ist es für eine Entschuldigung zu spät und irgendwann sollte man sich vor Augen führen, dass selbst ein reumütiger Auftritt bei Profi-Beziehungsretter Kai Pflaume alles nur noch viel schlimmer machen würde. Sollte es allerdings lediglich an einer zündenden Idee oder der nötigen Portion Mut mangeln, um die Wogen wieder zu glätten, hilft der Verzeih-Mir-Bote gerne aus der Patsche. Der Experte in Sachen Wiedergutmachung überbringt Ihre Entschuldigung – wenn gewünscht zusammen mit einem Versöhnungsgeschenk – und redet mit Ihrem scheinbar untröstlichen Partner. Unmittelbar nach Auftrag erhalten Sie ein Feedback über das Gespräch und können danach entscheiden, wie sie weiter vorgehen wollen. Wenn das mal nicht nach einer verheißungsvollen Strategie klingt…?

Wer wissen möchte, welch aufopferungsvoller Job sich hinter der verheißungsvollen Berufsbezeichnung des Auftragslovers verbirgt, sollte sich die erste Woche des neuen Jahres schon einmal rot im Kalender markieren. Ab dem 6. Januar 2011 zeigt uns Alex (Roman Duris), dass er für den Erfolg in seinem Beruf alle Register zieht: Er verkleidet sich, spricht mehrere Sprachen, tanzt wie Patrick Swayze, kocht wie Bocuse, turnt wie Hambüchen. Doch die „Firma“, die er zusammen mit seiner Schwester und deren Mann gegründet hat, steht auf wackligen Beinen. Insofern kommt die „Operation Juliette“ (Vanessa Paradis) gerade recht, damit die Kasse wieder klingelt. Doch erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt…