Serengeti: begeisterte Zuschauer auf der Weltpremiere in Berlin

Bild von Sebastian Lorenz
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Mehr als tausend Besucher verfolgten gespannt am Sonntag, den 30. Januar, die Weltpremiere der Naturdokumentation Serengeti, die am kommenden Donnerstag in den deutschen Kinos anläuft. Im Anschluss wurden Regisseur Reinhardt Radke, Sprecher Hardy Krüger jr. sowie das gesamte Filmteam mit tosendem Applaus in der Urania gefeiert.

In Film nimmt Hardy Krüger jr. den Zuschauer mit auf die große Tierwanderung durch die Serengeti, die die Tiere über hunderte Kilometer bis nach Kenia führt und sich jährlich wiederholt. Imposante und berührende Bilder vermitteln dabei die Faszination Afrikas. Für Krüger jr. war die Arbeit am Film eine Herzensangelegenheit, da er selbst in Afrika aufgewachsen ist und sich nach wie vor sehr mit dem Kontinent verbunden fühlt.

Der promovierte Zoologe und erfahrene Tierfilmer Reinhard Radke lässt in seiner Kinodokumentation Serengeti Menschen und die weltweit ohnehin gleichen Probleme, die sie der Fauna und Flora dort bereiten, außen vor. Er vertraut ganz auf die Faszination eines einzigartigen Naturschauspiels und auf die Kraft der atemberaubend spektakulären Bilder, die er und seine Kamera-Kollegen in zweijähriger Arbeit eingefangen haben.

Trotzdem muss erwähnt werden, dass eine von der Tansanischen Regierung geplante Schnellstrasse, die mitten durch die Serengeti führen soll, rund zwei Millionen Huftiere von der Massai Mara und damit von ihren lebensnotwendigen Trockenzeit-Weidegründen abschneiden würde. Die NABU International Naturschutzstiftung unterstützt ein Projekt zum Schutz von Elefanten und anderen Wildtieren vor Wilderei in der Massai Mara, dem nördlichen Ausläufer der Serengeti in Kenia.

Die Lösung ist eine Umgehungsstraße, die bisher jedoch nicht finanzierbar war. Nun schaltet sich die Weltbank ein und bietet der tansanischen Regierung an, mit ihr an der Finanzierung einer südlichen Umgehungsstraße zu arbeiten.

"Eine solche Ausweichlösung würde nicht nur die Serengeti verschonen, sondern auch mehr Menschen in dicht bewohnten Randgebieten der Serengeti Handelsorte und Straßennetze anbinden", begrüßte NABU-Vizepräsident Thomas Tennhardt die Planungen.