Avengers: Nach Klage könnten Filme zerstört werden
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Avengers: Nach Klage könnten Filme zerstört werden

Bild von Michael Zeis
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Bei all den unglaublichen Summen, die Hollywood-Filme kosten und einspielen, scheint es völlig absurd zu sein, dass eine an Großproduktionen wie Avengers beteiligte Firma eine raubkopierte Software benutzt haben soll. Doch das scheint tatsächlich passiert zu sein und könnte verheerende Folgen haben. Verschwinden bald mehrere Blockbuster von Fox, Paramount und Disney – darunter auch mehrere Marvel-Verfilmungen – auf Nimmerwiedersehen aus allen Händlerregalen?

The Hollywood Reporter berichtet, dass ein Richter in den USA tatsächlich darüber urteilen muss, ob Avengers: Age Of Ultron, Deadpool, Die Schöne Und Das Biest, Guardians Of The Galaxy und weitere Filme für immer beseitigt werden müssen. Der Grund: Für den Dreh der betroffenen Filme soll gestohlene Motion-Capture-Software genutzt worden sein.

Aufgrund dessen klagt nun die Firma, von der diese Software stammt (Rearden). Laut Hollywood Reporter konnte Rearden schon vor einiger Zeit beweisen, dass u.a. die Firma Digital Domain 3.0, die z.B. für manche Motion-Capture-Aufnahmen bei Marvel-Filmen verantwortlich war, ihre Software widerrechtlich genutzt hat.

Rearden klagt nicht nur gegen Digital Domain 3.0, sondern u.a. auch gegen die Filmstudios, die laut Rearden Mitwisser gewesen sein und sich damit ebenfalls schuldig gemacht haben sollen. Dieser Punkt ist allerdings noch nicht zweifelsfrei nachgewiesen worden. Sollte es aber dazu kommen, könnte es passieren, dass Avengers: Age Of Ultron & Co. komplett zerstört werden müssten.

Im Verfahren will Rearden mehrere Schauspieler neben weiteren Crew-Mitgliedern der einzelnen Filme als Zeugen laden, um zu beweisen, dass angeblich nahezu jeder gewusst haben soll, dass die gestohlene Software bei den Dreharbeiten zum Einsatz kam.

Sollte das tatsächlich nachgewiesen werden können, müssen noch viele weitere Einzelpunkte im Verfahren geklärt werden wie z.B. inwieweit Disney, Paramount und Fox mitverantwortlich wären und weitere Details, die letztendlich darüber entscheiden, wer genau wie genau bestraft werden würde.

Aktuell wird davon ausgegangen, dass die Zerstörung der Filme nur deshalb Teil der Forderungen seitens der Anklage ist, weil man genügend Druck aufbauen möchte, um möglicherweise eine hohe Vergleichssumme zu erhalten – falls es denn so weit kommen sollte.

Fest steht zumindest, dass Avengers 3: Infinity War und Avengers 4 (Kinostart: 25.04.2019) nicht in Gefahr sind, da bei deren Drehs keine gestohlene Software benutzt wurde. Dasselbe gilt für Captain Marvel (Kinostart: 07.03.2019) und Ant-Man And The Wasp (Kinostart: 26.07.2018). Zu Letzterem könnt ihr hier den Trailer genießen:

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