Netflix: Eigene Superhelden-Filme als Konkurrenz für Marvel
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Netflix: Eigene Superhelden-Filme als Konkurrenz für Marvel

Bild von Michael Zeis
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Was Disney schon seit rund einem Jahrzehnt mit seinen Marvel-Kinofilmen macht, hat natürlich großen Einfluss auf die Pläne so manches Konkurrenten. Schließlich möchte jede Produktionsfirma liebend gerne einen vergleichbar großen Goldesel, der ihnen die Millionen am besten möglichst viele Jahre lang vor die Füße pupst. Netflix schnappte sich nun den Erfinder von Deadpool und plant die Umsetzung seiner Superheldenwelt, dem Extreme Universe.

Rob Liefeld heißt der Deadpool-Papa, der nach seiner Marvel-Karriere 1991 Image Comics gründete. Da er aufgrund seiner Marvel-Arbeit an verschiedenen X-Men-Reihen bereits reichlich Erfahrung mit Heldengruppen hatte, wundert es nicht, dass Liefeld auch bei Image Comics in diese Richtung ging. Dort heißen die Helden- beziehungsweise Antiheldengruppen Brigade und Bloodstrike.

Zu ihren Mitgliedern zählen Superhelden mit Namen wie Battlestone, Kayo, Boone, Lethal, Deadlock, Shogun und viele mehr. Die will nun Netflix auf die heimischen Bildschirme bringen. In Zusammenarbeit mit Liefeld soll ein Netflix-Filmuniversum rund um Liefelds Extreme Universe entstehen, das vergleichbar mit dem Marvel Cinematic Universe wäre. Also verschiedene Superheldenfilme, die alle miteinander verbunden sind.

Da Liefeld nicht umsonst ausgerechnet Deadpool erschaffen hat, könnt ihr euch schon denken, dass die Heldengeschichten seines Extreme Universe durchaus eine Ecke härter sind als man es von Marvel- und DC-Werken (größtenteils) gewohnt ist. „Keiner meiner Charaktere ist ein Weltverbesserer. Deadpool war keiner. Cable war keiner. Meine Generation ging [mit den Comics] einen anderen Weg als den, in denen die Figuren Kräfte bekamen und automatisch Helden wurden. Die Konflikte sind ein wenig anders, ein bisschen verdreht. Die Art von Geschichten, die ein riesiges Publikum fand“, so Liefeld gegenüber The Hollywood Reporter.

Laut Liefeld wäre es schwer, bei voraussichtlich vielleicht fünf Filmen die Zahl der auftauchenden Comic-Figuren auf unter 30 zu halten. Zusammen mit Akiva Goldsman (Drehbuchautor von unter anderem Batman Forever und A Beautiful Mind sowie Produzent beispielsweise bei Constantine, Hancock und Der Dunkle Turm) arbeitet er gerade daran, welche Filme mit welchen Charakteren zuerst kommen sollen.

Unterstützt werden die beiden auf Produzentenseite von Graham King, zu dessen Filmographie unter anderem Traffic: Macht Des Kartells, Departed: Unter Feinden, Blood Diamond und der neue Tomb Raider-Film mit Alicia Vikander in der Hauptrolle gehören. Wann genau die ersten Superheldenfilme des Extreme Universe auf Netflix zu sehen sein werden, ist bislang noch nicht bekannt. Bis es soweit ist, könnt ihr euch ja zum Beispiel mit Deadpool die Wartezeit verkürzen. Den Trailer zu Deadpool 2 könnt ihr in unserem Video-Player genießen:

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