Revolutionäre Kino-Flatrate
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Revolutionäre Kino-Flatrate

Bild von Michael Zeis
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Sparfüchse aufgepasst: Wenn euch die Kino-Tickets langsam zu teuer werden, könnte diese neue Kino-Flatrate etwas für euch sein. Für knapp über 8 Euro pro Monat geht ihr damit so oft ins Kino, wie ihr wollt. Theoretisch also 365-mal pro Jahr, wenn ihr so viel wie möglich aus der Kino-Flatrate herausholen möchtet. Habt ihr besonders viel Zeit, passen natürlich auch mehrere Kinobesuche in einen Tag. Mehr Kino fürs Geld gibt es wohl nirgends. Alle Details zur neuen Kino-Flatrate liefern wir euch in diesem Artikel.

Wie würde euch das gefallen: Ihr zahlt den Preis einer einzelnen Kino-Eintrittskarte und könnte dafür den ganzen Monat jederzeit in jeden Film gehen? Ein neues Start-up rüttelt damit gerade ordentlich den dortigen Kinomarkt auf. MoviePass heißt das Unternehmen, das Dauerkarten für Cineplex-Kinos für gerade einmal 9,95 US-Dollar pro Monat anbietet. Umgerechnet sind das derzeit gerade einmal rund 8,12 Euro.

Die Kino-Flatrate könnte ein Weg aus der Krise sein, in die der Kinomarkt unter anderem wegen der starken Heimkino-Konkurrenz und Streaming-Diensten wie Netflix geraten ist. Andererseits werden auch schon kritische Stimmen laut. Es wird befürchtet, die Kunden könnten an solch niedrige Preise gewöhnt werden und auf Dauer den Kinomarkt endgültig ruinieren. Denn Geld sei damit auf Dauer angeblich nicht zu verdienen.

Diese Zweifel führten mehrere Jahre lang dazu, dass die Firmengründer Hamet Watt und Stacy Spikes mit ihrer Idee nicht vorankamen. Seitdem Mitch Lowe bei MoviePass mitmischt, geht es aber steil bergauf. Lowe gründete zuvor beispielsweise Netflix mit, hat also den Respekt und das Vertrauen vieler möglicher Kooperationspartner auf seiner Seite.

Auch auf Kundenseite scheint der Start gelungen zu sein: MoviePass kann schon rund 1,5 Millionen Abonnenten vorweisen. Als Abonnent erhaltet ihr eine MoviePass-Karte, die ihr beim Kinobesuch nur noch vorzeigen müsst, um das jeweils gewünschte Kinoticket zu bekommen. Wie funktioniert das? Im Grunde ganz einfach: Jedesmal, wenn ein MoviePass-Kunde ein Kinoticket holt, zahlt MoviePass die eigentlichen Kosten für das jeweilige Ticket dem Kino.

Die Kinos bekommen also am Ende ihr Geld noch – nur nicht mehr direkt von euch, sondern von MoviePass. Da aber insbesondere in teuren Städten wie New York und Los Angeles ein einzelnes Kinoticket auch mal 16 Dollar kosten kann, ist durchaus fraglich, wie sich das Ganze für MoviePass am Ende rechnen soll. Insbesondere, wenn die MoviePass-Kunden häufigen Gebrauch von ihrer Kino-Flatrate machen.

Damit das Start-up nicht schon kurz nach dem Startschuss zusammenbricht, werden die Verluste derzeit noch durch diverse Investmentgelder aufgefangen. Eine Dauerlösung für ein Unternehmen, das irgendwann profitabel sein will, ist das natürlich nicht.

Allerdings könnte das MoviePass-Angebot dazu führen, dass auch Leute ins Kino gehen, die sonst seltener Filme sehen. Das könnte zumindest theoretisch vielleicht die Verluste durch die Kino-Vielgeher ausgleichen. Hinzu kommt der Wert, den die Daten der Kunden haben. Auch damit lässt sich insbesondere in der Werbeindustrie Geld machen.

Wie sieht es aber mit MoviePass in Deutschland aus? Aktuell gibt es leider noch keine Informationen darüber, ob und wann die Kino-Flatrate nach Deutschland kommt. Denkbar wäre auch, dass andere Unternehmer MoviePass derzeit ganz genau beobachten und dann vielleicht noch vor dem Original eine Kino-Flatrate nach MoviePass-Vorbild in Deutschland anbieten. Schließlich erregt das schnelle Wachstum des US-Start-ups momentan großes Aufsehen.


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