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Netflix löscht bald diesen ekelhaften Film
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Netflix löscht bald diesen ekelhaften Film

Bild von Moritz Döring
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Nicht nur Horrorfilme können für Schrecken und Gänsehaut sorgen: Der Goldene Handschuh ist ein verstörendes Drama, welches auf dem Roman mit demselben Titel basiert. Die deutsch-französische Produktion ist absolut nichts für schwache Nerven und war bisher auf Netflix zu sehen. Aber in wenigen Tagen nimmt man den Film dauerhaft aus dem Programm.

Manchmal sind wohl nur Ereignisse im echten Leben noch schockierender als jeder Gruselfilm. Das zeigt Der Goldene Handschuh aus dem Jahr 2019 ohne dabei zimperlich mit den Charakteren oder dem Publikum umzugehen. Der Film richtet sich nach dem Buch mit demselben Namen, welches vom Schriftsteller Heinz Strunk verfasst wurde. Regisseur und Drehbuch-Autor Fatih Akin hat die Geschichte vor zwei Jahren auch auf die Kino-Leinwand gebracht. Der Goldene Handschuh ist seit Februar ebenfalls bei Netflix verfügbar, wird aber ab dem 21. Oktober endgültig aus dem Angebot gestrichen.

Der Thriller erzählt von den Gräueltaten des deutschen Serienmörders Fritz Honka. Gespielt wird dieser vom Theater- und Filmdarsteller Jonas Dassler. Im Hamburg der 70er-Jahre treibt sich der Alkoholiker Honka oft in Kneipen wie Zum Goldenen Handschuh herum. Der Hilfsarbeiter mit entstelltem Gesicht mutiert schließlich zum Mörder, der insgesamt vier Frauen tötet, ihre Leichen verstümmelte und die Überreste anschließend in seiner Wohnung versteckte. Durch einen Brand in seinem Haus werden die Taten von Honka später rein zufällig aufgedeckt. Er versucht noch zu fliehen, wird daraufhin aber von der Polizei vor Ort gefasst und festgenommen.

Der Goldene Handschuh weicht nur in kleineren Details von der Buchvorlage und den wahren Begebenheiten der Geschichte von Fritz Honka ab: Der echte Honka war tatsächlich oft in der realen Hamburger Kneipe Zum Goldenen Handschuh im Stadtteil St. Pauli anzutreffen. Eine traumatische Kindheit, starker Alkoholmissbrauch, Scheidungen und ein wachsender Frauenhass prägten besonders sein Leben. Durch einen Fahrradunfall hatte Honka ein entstelltes Gesicht und schielte stark, was auch im Film dargestellt wird. Sexuelle Befriedigung versuchte er regelmäßig bei Prostituierten zu finden, stieß dort aber oft auf Abneigung.

Zum gewaltätigen Mörder wurde er auch im echten Leben insgesamt viermal und wählte dabei Prostituierte als seine Opfer aus. Im echten Leben sorgte die Zigarette eines eingeschlafenen Matrosen für den Brand in Honkas Wohnung. Der Film wählt als Ursache stattdessen eine Familie, die zu übereifrig kochte. In beiden Fällen stieß ein Feuerwehrmann bei den Löscharbeiten auf die Leichenüberreste in der Wohnung, wodurch ihm die Polizei schnell auf die Spur kam. Honka wurde anschließend einmal wegen Mordes und dreimal wegen Totschlags verurteilt. Aufgrund der Argumentation seines Anwalts wurde er in eine Psychatrie eingewiesen, kam dann 1993 frei und verstarb schließlich 5 Jahre später in einem Krankenhaus im Alter von 63 Jahren.

Wenn ihr euch Der Goldene Handschuh auf Netflix anschauen wollt, habt ihr noch bis zum 21. Oktober Zeit dazu. Den Trailer zum Film zeigen wir euch jetzt unten in unserem Videoplayer. Klickt dazu einfach rein, um die Vorschau zu starten.

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