Bob Zellner ist ein Südstaatler, der für die Gleichberechtigung der afroamerikanischen Bevölkerung kämpft. Seine Lebensgeschichte wurde im Film „Son Of The South“ verfilmt.
Eigentlich hat Bob Zellner (Lucas Till) sein Leben schon durchgeplant. Seine Hochzeit steht bald an und auch ein Masterstudium mit Vollstipendium hat er in Aussicht. Doch der herrschende Konflikt zwischen der weißen und schwarzen Bevölkerung Amerikas macht ihm dabei einen Strich durch die Rechnung. Als er seine Diplomarbeit über den Rassenkonflikt schreiben will und dafür recherchiert, gerät er in größere Schwierigkeiten.
Gleich zu Beginn des Films geht man in „Son Of The South“ andere Wege. Wir hören Bob Zellners Stimme aus dem Off und bekommen eine Szene aus dem späteren Verlauf vorweggenommen. Was wir aus Serien wie „Breaking Bad“ kennen, ist für ein Drama erstmal ziemlich ungewöhnlich. Diesem doch recht ungewohnten Start folgt dann jedoch eine ziemlich typische Abhandlung der Geschichte. So tut sich der Film zwischenzeitlich etwas schwer, den Spannungsbogen aufrechtzuhalten. Die Szenen, in denen es jedoch zu den Rassenkonflikten kommt, packen dabei im Gegenzug umso mehr.
Regisseur Barry Alexander Brown arbeitete zuvor bereits am thematisch ähnlichen Film „BlacKkKlansman“ mit. Dessen Erfahrung mit dem Thema merkt man, gleichzeitig wird aber auch klar, woran es „Son Of The South“ fehlt. Denn auch Spike Lees Film „BlacKkKlansman“ hatte einen biografischen Hintergrund, konnte jedoch über eine deutlich länge Spielzeit besser unterhalten. Ein Grund dafür ist sicherlich das deutlich größere Budget und der dementsprechend namhaftere Cast rund um John David Washington und Adam Driver.
Fazit:
„Son Of The South“ ist einmal mehr ein Film, der uns die Abgründe der menschlichen Geschichte vorhält. Auch wenn der Film dramaturgische Schwächen hat, so ist die vermittelte Botschaft dennoch wichtig. Vielen dürfte die Geschichte des Bob Zellners nicht bekannt sein und so liefert der Film einen guten Einblick in eine etwas andere Perspektive des Rassenkampfs. Während Filme zuvor häufig die Perspektive der Unterdrückten einnahmen, zeigt „Son Of The South“ einen eigentlich privilegierten Mann, der sich dennoch für die Gleichberechtigung einsetzt.