Mehrheit der TV-Zuschauer wird Stefan Raab nicht vermissen

Bild von Jochen Becker
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Die offizielle Presseerklärung von ProSieben zum Karriereende von Stefan Raab

Eine Ära geht zu Ende. Stefan Raab beendet seine TV-Karriere

Stefan Raab beendet zum Ende des Jahres seine TV-Karriere. Nach mehr als 16 gemeinsamen Jahren wird Stefan Raab Ende 2015 seine letzte TV-Show moderieren. Das geben ProSieben und Stefan Raab gemeinsam in dieser Presseerklärung bekannt.

Stefan Raab: „Ich habe mich entschlossen zum Ende dieses Jahres meine Fernsehschuhe an den Nagel zu hängen. ProSieben hat mir eine mehrjährige Vertragsverlängerung angeboten. Das hat mich sehr geehrt. Dennoch habe ich meine Entscheidung nach reiflicher Überlegung und mit Überzeugung getroffen. Ich bedanke mich bei meinem Sender ProSieben, der mich in den vergangenen Jahren alle meine Ideen hat umsetzen lassen. Wir beenden die Zusammenarbeit im besten Verhältnis, das man haben kann. Ganz besonders bedanke ich mich bei meinen langjährigen ProSieben-Vertrauten Thomas Ebeling, Wolfgang Link, Daniel Rosemann, Andreas Bartl, Nicolas Paalzow, Jobst Benthues und Ludwig Bauer. Vielen Dank für 16 außerordentliche, tolle und erfolgreiche Jahre.“

Wolfgang Link, ProSieben-Senderchef und Vorsitzender der Geschäftsführung der ProSiebenSat.1 TV Deutschland GmbH: „Mit Stefan Raabs Entschluss, seine TV-Karriere zu beenden, geht eine TV-Ära zu Ende. Stefan Raab hat ProSieben und das deutsche Fernsehen geprägt. Er hat uns viele neue Shows und unzählige magische Momente geschenkt. Ich erinnere mich besonders gerne an zwei: Lenas Sieg beim ‚Eurovision Song Contest‘ in Oslo und an das TV-Duell zur letzten Bundestagswahl. In diesen Events zeigt sich die ganze Bandbreite seiner kreativen Leistung. Mit ‚TV total‘ hat er mehrere Generationen begeistert. ‚Schlag den Raab‘ hat die Samstagabend-Unterhaltung verändert. Die Show wurde in der ganzen Welt adaptiert. Ich bedanke mich für seine künstlerische Kraft und seine Loyalität sehr herzlich bei Stefan Raab. Natürlich gilt mein Dank dem gesamten Team von ‚TV total‘. ProSieben und ich werden Stefan Raab sehr vermissen. Sollte er jemals einen Rücktritt vom Rücktritt in Erwägung ziehen: Bei ProSieben stehen ihm alle Türen offen.“

Stefan Raab hat in seiner TV-Karriere alle wichtigen Preise – teilweise mehrfach –gewonnen, die man gewinnen kann: den Adolf-Grimme-Preis, den Deutschen Fernsehpreis, den Comedy-Preis und den Bayerischen Fernsehpreis. In diesem Jahr feiert Stefan Raab mit „TV total“ das erfolgreichste erste Halbjahr seit 2007. Insgesamt moderierte er bislang 2.180 Mal „TV total“. Dazu erfand und prägte er folgende Shows (Auswahl): „Die TV total WOK-WM“, „Bundesvision Song Contest“, „Schlag den Raab“, „Schlag den Star“, „Unser Star für Oslo“, „Die TV total Bundestagswahl“, „Das TV total Turmspringen“, „Die absolute Mehrheit“, „Die TV total Stock Car Crash Challenge“, „Der große TV total Parallelslalom“.

Sein Rücktritt ist Thema Nummer 1 und sorgt für mächtig Wirbel: Nach 22 Jahren TV-Unterhaltung hört Stefan Raab auf. Doch was denken die Fernsehzuschauer wirklich über den spontanen Raab-Abgang? Das hat nun das Meinungsforschungsinstitut Forsa (1.005 Befragte) im Auftrag der Programmzeitschrift TV Movie (Heft 15/2015; EVT 3. Juli) ermittelt. An drei von vier Zuschauern (75 Prozent) geht Raabs TV-Abschied spurlos vorüber. Lediglich jeder Fünfte (19 Prozent) gibt an, dass er Stefan Raab vermissen wird. Einziger Trost für den Entertainer: Bei den Jungen ist der Schmerz am größten - 32 Prozent der 14- bis 29-Jährigen sagen, dass Raab ihnen fehlen wird.

Noch erstaunlicher ist allerdings das Ergebnis unter Raab-Fans: Fast die Hälfte (45 Prozent) der Zuschauer, die zumindest hin und wieder Raabs Sendungen einschalten, antworten, dass sie ihn nicht vermissen werden. Demzufolge hat sich das Verhältnis zwischen dem omnipräsenten Entertainer und seiner Gefolgschaft deutlich abgekühlt, so TV Movie.

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Mit Material vonots