Monty Python: Der schwarze Ritter triumphiert immer

Monty Python: Der schwarze Ritter triumphiert immer

Bild von Jochen Becker
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Die Ritter der Kokosnuss ist ein Klassiker der britischen Comedy-Gruppe Monty Python, der auch heute noch begeistert und zum Lachen verführt. Produziert im Jahre 1975 behandelt der Film in satirischer Art und Weise die sagenumwobende Legende rund um König Arthus, der auf der Suche nach dem heiligen Gral ist.

Humor der seinesgleichen sucht: Das hiesige Video vermittelt einen Eindruck davon, welchem Humor sich die Satire verschrieben hat: Schon zu Eingangs des Videos verrät der Einlauf des König Arthus und seiner Begleitung, dass hier ganz und gar nichts ernst zu nehmen ist: Im merkwürdigen Hoppsa-Lauf betritt man die Szene, in der sich schwarze Ritter just inmitten eines Kampfes befindet. König Arthus verfolgt den schwer bewaffneten Kampf und wird schließlich Zeuge, wie es dem schwarzen Ritter gelingt, den Kopf seines Gegners mit dem Schwert zu durchbohren. König Arthus ist wenig beeindruckt und anstatt auch nur den Hauch einer Angst oder Furcht zu zeigen, rückt er vor und steht dem schwarzen Ritter gegenüber.

Brutalität oder satirischer Sarkasmus mit Lachgarantie? Die Ritter der Kokosnuss: Vielleicht ist dies der Vorläufer moderner Klassikern wie Traumschiff Suprise oder der Schuh des Manitu. Doch ihr werdet schnell merken: Eins ist hier offensichtlich ganz anders als in Satiren, die euch bekannt sind...

Obgleich an passenden Szenen keinesfalls mit Brutalität gespart wird, werdet ihr euch des Öfteren beim Lachen ertappen und euch insgeheim die Frage stellen, ob es denn an dieser Stelle wohl erlaubt ist zu lachen. Doch seid gewisst: Natürlich dürft Ihr dürft lachen und ihr sollt es auch!

Die Szenen sind derart pointiert und unmissverständlich dargestellt, dass jeder -selbst der junge Zuschauer - schnell erkennt, dass die gezeigte Pseudo-Brutalität mit der Realität absolut nichts zutun hat: König Arthus fragt den schwarzen Ritter im weiteren Verlauf der Szene, ob er nicht - da er sich soeben als würdig erwiesen hätte - daran interessiert wäre, ihn, auf seinen königlichen Hof zu begleiten. Der schwarze Ritter schweigt, doch König Arthus enttäuscht von Dannen zu ziehen gedenkt, stellt sich ihm der schwarzer Ritter in den Weg und verweigert ihrer Majestät den Durchgang.

Der nächste Kampf steht unmittelbar bevor: Nun König Arthur persönlich gegen den furchteinflössenden schwarzen Ritter, der seine Majestät spöttisch als Verschnitt eines Königs tituliert.

Auch ohne Beine und Arme: Der schwarze Ritter tiumphiert immer: Der Kampf ist für euch als Zuschauer wenig spannend, doch die Action lag den Produzenten wohl auch nicht wirklich am Herzen. Vielmehr war es ihnen ein offensichtliches Anliegen, die Lachmuskeln ihrer Zuschauer zu strapazieren:

König Arthus schlägt dem scheinbar unbesiegbaren Ritter eine Gliedmaße nach der anderen ab. Letzteren scheinen die - wie er sagt - kleinen Fleischwunden nur unwesentlich zu beindrucken. Er wird immer aufmüpfiger, gar kindischer und beschimpft, auf seinen Beinstumpfen liegend, den schon längst von der Bildflächte verschwundenen König Arthus.

Gesprächswert82%

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