Mit der Zeitschrift "Meins" sprach Meryl Streep 2015 über Selbstbewusstsein und Unsicherheit, die Dreharbeiten mit ihrer Tochter und die Wahrheit zu kursierenden Gerüchten. Zusammen mit Tochter Mamie ist Meryl Streep ab September in dem Film "Rickie - wie Familie so ist" zu sehen. Für Mamie sei es ein großer Druck gewesen, sie selbst sei aber sehr stolz: "Ich habe Mamie als Kollegin wahrgenommen, eine schöne Erfahrung."
Meryl Streep ist eine bodenständige Schauspielerin mit viel Bescheidenheit. Wichtig sei ihr die Zeit mit ihrer Familie: "Ich habe eine große Unsicherheit in Kauf genommen und dadurch viele Freiheiten genossen. Ich arbeite vier Monate, und dann bin ich den Rest des Jahres arbeitslos und konnte so bei meinen Kindern sein. Ein sehr gutes Leben, aber voll von Zweifeln und beruflicher Instabilität." Die Schauspielerin verrät außerdem, dass ihr Erfolg sie unsicher macht, denn sie fühle sich höheren Erwartungen ausgesetzt. Die Sorge vor dem Versagen bringe aber auch ungeahnte Kreativität mit sich: "Angst ist ein guter Treibstoff. Wer zu sehr von sich überzeugt ist, schmort im eigenen Saft und entwickelt sich nicht weiter. Um etwas Außergewöhnliches zu schaffen, muss ich mich zunächst einmal unwohl fühlen."
Die Schauspielerin gesteht, sie habe tatsächlich einmal einen Oscar auf der Toilette vergessen. Hingegen korrigierte sie kursierende Geschichten: "Ich habe auf einer Reise in Paris im Eingang einer Bar geschlafen. Ich wohnte in einer ganz einfachen Herberge und war zu spät zurückgekommen." Auf Parkbänken in London habe sie aber nicht geschlafen.
Tipp: Florence Foster Jenkins mit Meryl Streep - Das Biopic Florence Foster Jenkins erzählt die wahre Geschichte der New Yorker Erbin Florence Foster Jenkins, die trotz ihres mangelnden Talents davon träumt, eine berühmte Opernsängerin zu werden. Ihr Lebensgefährte und Manager, St. Clair Bayfield (Hugh Grant), der ihr all die Jahre wohlmeinend die Wahrheit über ihren schiefen Gesang verschwiegen hatte, gerät plötzlich in arge Schwierigkeiten, als Florence beschließt, vor einem großen Publikum in der renommierten Carnegie Hall aufzutreten.