Viele Streiche werden von langer Hand geplant, doch bei diesem Prank, der Panik in einem Kino auslöste, handelt es sich um einen ganz speziellen Fall. Hier ging nämlich anscheinend kein aufwendiger Plan vorweg, sondern schlicht realistische Umstände. Was genau geschehen ist und wie das alles mit dem Horrorfilm Slender Man zusammenhängt, verraten wir euch hier.
Bei Slender Man handelt es sich um eine Verfilmung eines Internet-Phänomens. Während eines Bildbearbeitungs-Wettbewerbs mit dem Thema „Etwas Schreckliches“ reichte einer der Teilnehmer, der sich Victor Surge nennt, zwei Schwarz-Weiß-Fotos ein, auf denen Kinder zu sehen waren – und im Hintergrund ein unnatürlicher großer, dünner, gesichtsloser Mann mit langen Armen in einem Anzug.
Dazu veröffentlichte er zwei kurze Beschreibungstexte, die implizierten, dass diese Fotos in den Achtzigerjahren geschossen wurden: Eines an dem Tag, an dem angeblich vierzehn Kinder spurlos verschwanden – für das andere Foto lieferte er ein angebliches Zitat, das andeutet, dass dieses Wesen die Kinder dazu gebracht hätte, andere zu töten.
Auch lieferte Surge in einem der Texte bereits den Namen für dieses Wesen: „The Slender Man“. Was folgte war eine Flut an weiteren, gruselig bearbeiteten Fotos, Spiele, Dokus und Filme. Der neueste läuft seit dem 23.08.2018 in den Kinos und heißt schlicht „Slender Man“.
In Slender Man beschäftigt sich eine Gruppe Mädchen mit dem Internet-Phänomen und beschließt daraufhin, den Slender Man spaßeshalber herbeizurufen. Als kurze Zeit später eine von ihnen verschwindet, kommt langsam der Verdacht auf, dass der Slender Man vielleicht doch real ist.
Dieses Vorwissen über den Slender Man und den neuen Film hilft zu verstehen, weshalb ein böser Kino-Prank jetzt für so viel Panik gesorgt hat. Laut News 12 Westchester wollte ein Jugendlicher zusammen mit seinen Freunden in New York nämlich Slender Man im Kino sehen, doch die Vorstellung ließ noch auf sich warten, sodass sie sich derweil in eine andere Vorstellung schlichen, nämlich zu Mission: Impossible 6 – Fallout.
Dort stand einer von ihnen besonders auffällig regungslos im Saal, bis ihn die ersten Besucher bemerkten und sich Panik breitmachte. Bei der Slender Man-Vorstellung, auf die die Gruppe wartete, handelte es sich nämlich um keine gewöhnliche, sondern um ein spezielles Screening – und für solche Ereignisse verkleiden sich die Besucher gerne mal passend zum jeweiligen Film.
Ihr ahnt es sicher schon: Einer der Mission-Impossible-Einschleicher stand nicht in seiner Alltagskleidung im Saal, sondern komplett als Slender Man kostümiert. Das führte nicht nur dazu, dass die beunruhigten Besucher die Kinobetreiber alarmierten, sondern angeblich sogar die Polizei riefen.
Zwei Frauen flüchteten voller Furcht aus dem Kino und berichteten anschließend, dass sie die Kinobetreiber verdächtigen, an dem Prank beteiligt gewesen zu sein. Dieser Verdacht rühre daher, dass sie gesehen hätten, dass sich die Kinobetreiber über den Streich sichtlich amüsiert hätten.
Die Kinobetreiber selbst teilten News 12 Westchester mit, dass sie die Jugendlichen, inklusive des Jungen im Slender-Man-Kostüm, nur gebeten hätten, draußen zu warten. Ob die Kinobetreiber tatsächlich an dem Prank beteiligt waren, ließ sich nicht klären.