In Los Angeles wurden wieder die Academy Awards verliehen. Bei den Oscars 2021 war diesmal einiges anders. Mehr Diversität, eine Corona-bedingt abgespeckte Show und viel weniger Glamour. Hier sind alle Gewinner und einige Überraschungen in der Übersicht.
Besonders der Streamingdienst Netflix mischte diesmal mit. Es gab allein zwei Oscars für die Eigenproduktion "Mank" bei ebenfalls beeindruckenden zehn Nominierungen. Ein wohl einmaliger Umstand der Corona-Pandemie, da viele Filmproduktionen von den großen Filmverleihen an Netflix verkauft wurden. Durch die wachsende Konkurrenz auf dem Streamingmarkt mit deren hochwertigen Neuerscheinungen werden die kommende Verleihungen dahingehend definitiv spannender.
Geprägt waren die Oscars 2021 von langen Reden und fehlendem Rahmenprogramm. Keine Musik-Auftritte in der Show und auch keine Live-Schalten zu Stars, die nicht persönlich anwesend sein konnten. Das wurde vor allem für den Überraschungssieger Anthony Hopkins zum Verhängnis, dem es aufgrund aktueller Dreharbeiten nicht möglich war, nach Los Angeles anzureisen. Er bekam den Oscar als bester Hauptdarsteller für das Drama "The Father". Eigentlich wurde eine postume Verleihung an den kürzlich verstorbenen Chadwick Boseman angenommen, für seine Darstellung im Musikdrama "Ma Raineys Black Bottom".
Zum Film des Abends bei der diesjährigen Oscar-Verleihung wurde das Drama "Nomadland" mit drei Auszeichnungen in den wichtigsten Kategorien. Bester Film, beste Regie und den Oscar für Frances McDormand als beste Hauptdarstellerin. "The Father" bekam zwei Oscars, ebenso wie der Netflix-Film "Mank" und das Biopic "Judas And The Black Messiah". Bester internationaler Film wurde die skandinavische Produktion "Der Rausch" von Regisseur Thomas Vinterberg. Darin spielt Mads Mikkelsen einen Lehrer, der anhand eines gefährlichen Experiments mit stetigem Alkohol-Konsum testen will, ob es sein Leben besser macht.
Die Oscar 2021 nach Kategorien
Bester Film:
Nomadland
Judas and the Black Messiah
Mank
Minari: Wo Wir Wurzeln Schlagen
Promising Young Woman
Sound of Metal
The Father
The Trial of the Chicago 7
Beste Regie:
Chloé Zhao für "Nomadland"
Lee Isaac Chung für "Minari: Wo Wir Wurzeln Schlagen"
Emerald Fennell für "Promising Young Woman"
David Fincher für "Mank"
Thomas Vinterberg für "Der Rausch"
Beste Hauptdarstellerin
Frances McDormand für "Nomadland"
Viola Davis für "Ma Raineys Black Bottom"
Andra Day für "The United States Vs Billie Holiday"
Vanessa Kirby für "Pieces Of A Woman"
Carey Mulligan für "Promising Young Woman"
Bester Hauptdarsteller
Anthony Hopkins für "The Father"
Riz Ahmed für "Sound Of Metal"
Chadwick Boseman für "Ma Raineys Black Bottom"
Gary Oldman für "Mank"
Steven Yeun für "Minari: Wo Wir Wurzeln Schlagen"
Beste Nebendarstellerin
Yuh-Jung Youn für "Minari: Wo Wir Wurzeln Schlagen"
Maria Bakalova für "Borat 2: Anschluss Moviefilm"
Glenn Close für "Hillbilly Elegy"
Olivia Colman für "The Father"
Amanda Seyfried für "Mank"
Bester Nebendarsteller
Daniel Kaluuya für "Judas And The Black Messiah"
Sacha Baron Cohen für "The Trial Of The Chicago 7"
Leslie Odom Jr. für "One Night In Miami"
Paul Raci für "Sound Of Metal"
Lakeith Stanfield für "Judas And The Black Messiah"
Bestes Originaldrehbuch
"Promising Young Woman" von Emerald Fennell
"Judas And The Black Messiah" von Will Berson, Shaka King, Kenneth Lucas und Keith Lucas
"Minari: Wo Wir Wurzeln Schlagen" von Lee Isaac Chung
"Sound Of Metal" von Darius Marder, Abraham Marder und Derek Cianfrance
"The Trial Of The Chicago 7" von Aaron Sorkin
Bestes adaptiertes Drehbuch
"The Father" von Christopher Hampton und Florian Zeller
"Borat 2: Anschluss Moviefilm" von Sacha Baron Cohen, Anthony Hines, Dan Swimer, Peter Baynham, Erica Rivinoja, Dan Mazer, Jena Friedman, Lee Kern und Nina Pedrad
"Der Weiße Tiger" von Ramin Bahrani
"Nomadland" von Chloé Zhao
"One Night In Miami" von Kemp Powers
Beste Kamera
"Mank" von Erik Messerschmidt
"Judas And The Black Messiah" von Sean Bobbitt
"Neues Aus Der Welt" von Dariusz Wolski
"Nomadland" von Joshua James Richards
"The Trial Of The Chicago 7" von Phedon Papamichael
Bestes Szenenbild
"Mank" von Donald Graham Burt und Jan Pascale
"The Father" von Peter Francis und Cathy Featherstone
"Ma Raineys Black Bottom" von Mark Ricker, Karen O'Hara und Diana Stoughton
"Neues Aus Der Welt" von David Crank und Elizabeth Keenan
"Tenet" von Nathan Crowley und Kathy Lucas
Bestes Kostümdesign
"Ma Raineys Black Bottom" von Ann Roth
"Emma" von Alexandra Byrne
"Mank" von Trish Summerville
"Mulan" von Bina Daigeler
"Pinocchio" von Massimo Cantini Parrini
Bester Ton
"Sound Of Metal" von Nicolas Becker, Jaime Baksht, Michelle Couttolenc, Carlos Cortés Navarrete und Phillip Bladh
"Greyhound: Schlacht Im Atlantik" von Warren Shaw, Michael Minkler, Beau Borders und David Wyman
"Mank" von Ren Klyce, Jeremy Molod, David Parker, Nathan Nance und Drew Kunin
"Neues Aus Der Welt" von Oliver Tarney, Mike Prestwood Smith, William Miller und John Pritchett
"Soul" von Ren Klyce, Coya Elliott und David Parker
Bester Schnitt
"Sound Of Metal" von Mikkel E.G. Nielsen
"Nomadland" von Chloé Zhao
"Promising Young Woman" von Frédéric Thoraval
"The Father" von Yorgos Lamprinos
"The Trial Of The Chicago 7" von Alan Baumgarten
Beste visuelle Effekte
"Tenet" von Andrew Jackson, David Lee, Andrew Lockley und Scott R. Fisher
"Der Einzig Wahre Ivan" von Nick Davis, Greg Fisher, Ben Jones und Santiago Colomo
"Monster Problems" von Camilleri, Matt Everitt und Brian Cox
"Mulan" von Sean Andrew Faden, Anders Langlands, Seth Maury und Steve Ingram
"The Midnight Sky" von Matt Kasmir, Chris Lawrence, Max Solomon und David Watkins
Bestes Make-up und beste Frisuren
"Ma Raineys Black Bottom" von Sergio Lopez-Rivera, Mia Neal und Jamika Wilson
"Emma" von Marese Langan, Laura Allen und Claudia Stolze
"Hillbilly Elegie" von Eryn Krueger Mekash, Matthew W. Mungle und Patricia Dehaney
"Mank" von Gigi Williams, Kimberley Spiteri und Colleen LaBaff
"Pinocchio" von Mark Coulier, Dalia Colli und Francesco Pegoretti
Bester Song
"Fight For You" von H.E.R., D'Mile und Tiara Thomas, aus "Judas And The Black Messiah"
"Hear My Voice" von Celeste und Daniel Pemberton, aus "The Trial Of The Chicago 7"
"Husavik" von Savan Kotecha, Max Grahn und Rickard Göransson, aus "Eurovision Song Contest: The Story Of Fire Saga"
"Io Si (Seen)" von Diane Warren und Laura Pausini, aus "Du Hast Das Leben Vor Dir"
"Speak Now" von Leslie Odom Jr. und Sam Ashworth, aus "One Night In Miami"
Beste Filmmusik
"Soul" von Trent Reznor, Atticus Ross und Jon Batiste
"Da 5 Bloods" von Terence Blanchard
"Mank" von Trent Reznor und Atticus Ross
"Minari: Wo Wir Wurzeln Schlagen" von Emile Mosseri
"Neues Aus Der Welt" von James Newton Howard
Bester animierter Spielfilm
"Soul"
"Die Bunte Seite Des Monds"
"Onward: Keine Halben Sachen"
"Shaun Das Schaf - Der Film 2: UFO Alarm"
"Wolfwalkers"
Bester animierter Kurzfilm
"If Anything Happens I Love You"
"Burrow"
"Genius Loci"
"Opera"
"Yes-People"
Bester Kurzfilm
"Two Distant Strangers"
"Feeling Through"
"The Letter Room"
"The Present"
"White Eye"
Bester Dokumentarfilm
"Mein Lehrer, Der Krake"
"Der Maulwurf - Ein Detektiv Im Altersheim"
"Kollektiv: Korruption Tötet"
"Sommer Der Krüppelbewegung"
"Time"
Bester Dokumentar-Kurzfilm
"Colette"
"A Concerto Is A Conversation"
"A Love Song For Latasha"
"Do Not Split"
"Hunger Ward"
Bester internationaler Film
"Der Rausch"
"Better Days"
"Kollektiv: Korruption Tötet"
"Quo vadis Aida?"
"The Man Who Sold His Skin"
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Was macht uns Menschen aus? Wie werden wir …. „Wir“? Nun, diese Fragen stellt sich die leicht chaotische und eigensinnige Seele namens 22 nicht. Sie mag weder die Persönlichkeiten noch die Interessen, die Menschen erhalten, bevor sie auf der Erde ankommen. Und generell will sie mit dem ganzen Erdenkram relativ wenig zu tun haben. Bis sie eines Tages auf Joe Gardner trifft. Durch ein dummes Missgeschick landet der aufstrebende Jazzmusiker nur wenige Stunden vor seinem großen Auftritt an einem fantastischen, mystischen Ort, an dem sich alle Seelen aufhalten, bevor sie auf die Erde kommen. Dort muss sich er sich fortan mit der neunmalklugen 22 an seiner Seite auseinandersetzen, die noch nie verstanden hat, was an diesem menschlichen Leben eigentlich so toll sein soll. Während Joe verzweifelt versucht, 22 zu zeigen, wie großartig es ist, ein Mensch zu sein, stolpern die beiden von einem Schlamassel zum nächsten.