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Es ist soweit: Netflix verbietet Account-Sharing nun auch in Europa

Es ist soweit: Netflix verbietet Account-Sharing nun auch in Europa

Bild von Fynn Sehne
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Nachdem Netflix vergangenes Jahr dem Account-Sharing den Kampf ansagte und die Änderung der Nutzungsbedingungen anschließend in Südamerika testete, sind nun auch erste europäische Länder betroffen. Sollte dieser Test erfolgreich verlaufen, könnten auch bald deutsche Kunden betroffen sein.

Der Streamingdienst Netflix verlor im ersten Quartal 2022 das erste Mal seit über einem Jahrzehnt Kunden, auch der Rest des Jahres 2022 lief nicht rosig. Schuld daran sei laut Netflix unter anderem das Account-Sharing, bei dem sich Personengruppen einen Account teilen, die nicht in einem Haushalt wohnen. Um dies in Zukunft zu verhindern, testet Netflix seit Monaten ein neues Modell.

Für die neue Regelung müssen alle Geräte, die bei einem Account angemeldet sind, mindestens einmal im Monat im WLAN-Netzwerk des gemeldeten Wohnorts eingeloggt sein. Passiert dies nicht, wird das Gerät gesperrt und der Nutzer dazu aufgefordert, sich entweder ein eigenes Konto, oder für einen Aufpreis ein Unterkonto zu erstellen. Dieses Unterkonto kostet in den Tests 4,99 Euro im Monat. Sollte ein neues Konto erstellt werden, können Vormerkungen und andere Playlists transferiert werden.

Nachdem die neuen Regelungen nun in Südamerika getestet wurden, sind nun die nächsten Länder an der Reihe. Betroffen sind Kunden in Kanada, Neuseeland, Spanien und Portugal. Je nachdem wie die Kunden dieser Länder die Änderungen aufnehmen, wird entschieden, ob es auch in Deutschland bald dazu kommt. Streamingdienst Netflix wünscht sich durch die Regeländerungen mehr zahlungspflichtige Konten, es wird aber auch vermutet, dass das Gegenteil der Fall sein könnte. Dass es durchaus möglich ist, das einige Kunden ihr Konto aufgrund der neuen Regeln kündigen, ist allein dadurch bewiesen, dass Netflix die neuen Regel seit Monaten sehr vorsichtig testet.

Auch wenn Details, wie der Aufpreis eines Unterkontos sich sicherlich noch ändern können, wird die Grundidee wohl bleiben. Nutzer, die ihr Konto mit Freunden und Bekannten teilen, die nicht im selben Haushalt wohnen, sollten sich also auf Änderungen gefasst machen.

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