Berlin Excelsior
Berlin Excelsior

Berlin Excelsior

FSK 0 87 Minuten Doku/Reportage
Im Kino: Berlin Excelsior ist am 29.11.2018 gestartet

Die Story zu "Berlin Excelsior"

Aus den Fenstern der Skybar Solar im 16. und 17. Stock des Excelsior-Hauses können sich Berlin-Entdecker einen Überblick über die Stadt verschaffen, und übersehen doch das interessantere Panorama, dass sich direkt unter ihnen verbirgt - in jedem der 514 Apartments des ehemals größten Wohn- und Geschäftshauses der Stadt. Michael wohnt im 14. Stock und sagt, er hätte fast nichts zu verlieren. Ohne Hemmungen macht sich der smarte Holländer um 20 Jahre jünger, empfängt einen neuen Lover und gibt via Internet Tipps zum unauffälligen Schminken. Sie sind Teil der Antwort, wie man wohl „bei Jungs landen“ kann. Michael bietet auch Escortdienste an. Er möchte gern sein Leben zurück, das er früher hatte: tolle Dinge machen und einfach mal etwas kaufen können... Norman aus der 12. Etage sagt von sich, er sei „hyperaktiv und schnelllebig“. Der Kindererzieher und Reiseleiter will es mit 30 Lebensjahren endlich schaffen. Mehr Geld, mehr Anerkennung! Als Life-Coachs wollen er und sein Kumpel Patrick mit Partys und Fitness Menschen dabei helfen, Selbstbewusstsein aufzubauen. Dabei hängt Norman selbst eher durch. Doch das offenbart er höchstens vor seiner Mutter, wenn scheinbar nichts mehr geht. Claudia ist Empfangsdame im Restaurant „Solar“. Das Ex-Revuegirl hat gerade noch einmal Schauspiel und Ökonomie studiert. Für den Schritt in die Selbständigkeit sei es „noch nicht der Moment“. Stattdessen schlüpft Claudia für Bewerbungsfotos immer wieder in auffällige Kleider, angetrieben vom unbestimmten Wunsch, wieder Fuß zu fassen im Showbusiness. Unterstützung erfahren Claudia, Michael und Norman vom wendigen Thüringer Richard, ebenfalls Bewohner des Hauses, der sich mal als Fotograf, mal als Unternehmensberater ausgibt und scheinbar für alles die richtige Lösung weiß. Auch das Excelsior-Haus selbst war oft genug Objekt hochfliegender Pläne, die immer wieder scheitern. Fernsehbeiträge der 60er Jahre preisen die besonderen Vorzüge des attraktiven Neubaus an. Nur wenige Jahre später muss er zwangsversteigert werden. Die Bewohner nehmen den Ort an, wie er ist. Für die meisten ist es nur eine Zwischenstation - für einige unter ihnen schon seit mehr als fünf Jahrzehnten.

Trailer zu "Berlin Excelsior"

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Hintergrund

Das Excelsior-Haus in Berlin-Kreuzberg ist ein Universum mit über 500 Wohneinheiten und einem PanoramaRestaurant. Einigen Mietern, jungen wie alten, kommt der Dokumentarfilm BERLIN EXCELSIOR von Erik Lemke und André Krummel sehr nahe, auf andere wird nur ein Streiflicht geworfen. Und trotzdem glaubt man, sie alle zu kennen. BERLIN EXCELSIOR blendet dort hinein, was man als „Mitte der Gesellschaft“ bezeichnet, oft genug ohne zu wissen, wo diese Mitte lebt. Und vor allem nicht wie. BERLIN EXCELSIOR zeigt Menschen, denen vieles fehlt, und solche, die nicht viel mehr wollen. Einige wohnen seit 50 Jahren hier, andere sind schon wieder ausgezogen, bevor sie angekommen waren - für die einen ein vertikales Dorf, für andere der einsamste Ort der Welt. Ein Film mit leisem Humor und offenem Ohr. Mit wortlosen Momenten und genauem Blick. Ein Film, der sich für Menschen interessiert, ganz gleich, ob sie Flausen im Kopf haben oder richtig gute Ideen, ob sie zufrieden sind oder etwas jagen, das nicht einmal sie selbst genau beschreiben können. BERLIN EXCELSIOR ist eine Produktion von Rommel Film in Zusammenarbeit mit dem Rundfunk Berlin-Brandenburg, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, Medienboard BerlinBrandenburg, Deutscher Filmförderfonds, Kuratorium junger deutscher Film und Filmförderungsanstalt.

Originaltitel

Berlin Excelsior

Regie

Erik Lemke

Drehbuch

Erik Lemke, Andre Krummel

Produktionsland und Jahr

Deutschland 2018

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