"Moon Knight" hat die MCU-Fans in die Welt der ägyptischen Mythologie geführt. Was wiederum Fans der ägyptischen Mythologie irritierte, war, dass die Göttin Tawaret die Rolle des ägyptischen Psychopompos (griechischer Fachbegriff für den Geleiter der Toten in und durch das Jenseits) inne hatte, die eigentlich Anubis erfüllt. Ein gewichtiger Grund dafür dürfte sein, dass man Tawaret wegen ihrer Verbindung zu einem anderen Marvel-Supermenschen frühzeitig prominent in der Serie featuren wollte: Scarlet Scarab.
Scarlet Scarab ist in der Serie der Avatar von Tawaret, so wie Moon Knight der Avatar von Khonshu ist. In den Comics wird Professor Abdul Faoul mittels eines Artefakts in Form eines Skarabäus zu Scarlet Scarab. Dessen MCU-Gegenstück Mahmoud El-Faouly ist in der Serienhandlung aber bereits verstorben und wir lernen stattdessen seine Tochter Layla El-Faouly kennen, die von May Calamawy verkörpert wird. Die entscheidet sich im Kampf gegen Ammit dazu, zu Tawarets Avatar zu werden und wird so selbst zu Scarlet Scarab. Damit unterscheidet sich auch die Originstory der Superheldin von den Comics, denn da wird aus Faoul Scarlet Scarab, weil er während des Zweiten Weltkrieges besagtes Artefakt findet.
Da "Moon Knight" aber einen Großteil seiner eigenen Mythologie um die Beziehung zwischen einem ägyptischen Gott und seinem Avatar aufbaut, schien die Verbindung mit Tawaret für die Serie wohl passender.
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Als während des Kampfes in Kairos Straßen ein kleines Mädchen Layla fragt, ob sie eine ägyptische Superheldin wäre, erwidert Layla: "Das bin ich." Bei den Fans scheint die Entscheidung Marvels, uns eine ägyptische Superheldin zu geben, sehr positiv aufgenommen zu werden. Zumindest gab es viel zustimmende Resonanz in den sozialen Medien. Es ist ein weiterer Schritt dahin, das MCU diverser zu machen und mehr Menschen unterschiedlicher Ethnien zu repräsentieren.